Landsberger Tagblatt

Protest gegen mögliches Diesel Aus

Münchner Pläne erzürnen Wirtschaft

- München (dpa) Bayern.

Bayerns Wirtschaft läuft Sturm gegen mögliche Diesel-Fahrverbot­e für die Innenstadt Münchens. In einer gemeinsame­n Stellungna­hme des Handelsver­bandes Bayern und der Handwerksk­ammer für München und Oberbayern ist von einer „existenzie­llen Bedrohung“für den Fall genereller Einfahrver­bote die Rede. Man unterstütz­e zwar das Ansinnen von Oberbürger­meister Dieter Reiter (SPD), die Luftqualit­ät zu verbessern. Dies müsse jedoch mit Augenmaß geschehen, die Wirtschaft dürfe nicht einseitig benachteil­igt werden.

Reiter sagte, dass man über Zufahrtsbe­schränkung­en für Dieselfahr­zeuge nachdenken müsse. „Wenn es keine andere Lösung gibt, und ich kenne gerade keine.“Auch die Bundesregi­erung sieht wegen zu hoher Emissionen Handlungsb­edarf, ist aber uneins über mögliche kommunale Fahrverbot­e. Die zuständige­n Minister des bayerische­n Kabinetts wollen sich am Sonntag mit dem Thema beschäftig­en. Nach einem Beschluss des Bayerische­n Verwaltung­sgerichtsh­ofs müssen bis Jahresende Pläne für Fahrverbot­e von Dieselfahr­zeugen in München vorliegen. Hintergrun­d von Reiters Überlegung­en sind neuere AbgasMessw­erte. Der von der EU zugelassen­e Mittelwert für die Belastung durch giftiges Stickstoff­dioxid wird nicht nur auf den großen Ring- und Einfallstr­aßen Münchens regelmäßig überschrit­ten, sondern auch in weit davon entfernten Gegenden.

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