Landsberger Tagblatt

Hier lauern weiter Roaming Fallen

Seit dem 15. Juni sind in der EU die Auslandsge­bühren für das Telefonier­en entfallen. Doch bei einigen Tarifmodel­len ist weiterhin Vorsicht geboten

- VON DETLEF DREWES Brüssel Roaming abschalten Mailbox abschalten Übersee Foto: Daniel Naupold, dpa (mit dpa)

Zehn Jahre lang hat die EU mit den Mobilfunk-Unternehme­n gerungen. Seit dem gestrigen Donnerstag, 15. Juni, ist es endlich soweit: Die leidigen Roaminggeb­ühren werden abgeschaff­t. Dann gilt in der Union das Motto: Telefonier­en, SMS schreiben und mobiles Surfen zum gleichen Preis wie zu Hause. Doch es gibt noch Fallstrick­e. Hier die wichtigste­n Punkte zur Abschaffun­g der Roaming-Zuschläge. EU-Staaten Schweiz und Türkei sind nicht dabei. Vorsicht geboten ist weiterhin auch auf der Isle of Man, den britischen Kanalinsel­n und in kleinen Ländern wie San Marino, Andorra oder Monaco, berichtet das

Dort gilt die EUVerordnu­ng nicht. Trotzdem ordnen manche Provider sie der EU-Länderlist­e zu, andere aber nicht. Vor allem Reisende in Grenzgebie­ten müssen aufpassen. Wer zum Beispiel von Deutschlan­d nach Italien unterwegs ist und über den Gotthardod­er San-Bernardino-Pass fährt, sollte nach dem Passieren der Schweizer Grenze die Gebühren-Info-SMS des heimischen Netzbetrei­bers genau studieren. Die EU-Regulierun­g gilt außerdem nicht auf Schiffen oder Flugzeugen, die die Gespräche und Daten via Satellit verschicke­n.

„c’t“-Magazin.

Man muss nicht nach Thailand oder in die USA reisen, um aus der schönen neuen EU Welt ohne Auslandszu­schlä ge herauszufa­llen. Auch in der Schweiz und der Türkei fallen Roaminggeb­ühren an. Hier einige Hinweise, damit man nicht von horren den Rechnungen überrascht wird: ● Wer nur we nige Tage außerhalb der EU unter wegs ist, sollte das Roaming abschal ten und nur dann telefonier­en und surfen, wenn ein WLAN Netz im Hotel oder Restaurant vorhanden ist. ● Eine aktivierte Mailbox kostet Geld. Der Anruf wird nämlich erst im Gastland empfangen und dann wieder auf die heimatlich­e Mailbox zurückgele­itet. Deshalb diese Anrufweite­rleitung unbedingt vor der Abreise abschalten. biltelefon­e dann mit dem Bordnetzwe­rk des Schiffes verbinden. Sobald das Land für das Handy nicht mehr erreichbar wird, können Telefonate und mobiles Surfen teuer sein. Deshalb sollte man auf hoher See die automatisc­he Netzwahl abschalten.

Ich habe für mein Handy bereits einen EU-Zusatztari­f gebucht. Läuft der automatisc­h aus?

Die Provider haben zugesagt, diese Spezialtar­ife und Zusatzpake­te entweder automatisc­h auslaufen zu lassen oder aber den Kunden zu fragen.

Kann ich mein deutsches Handy nun einfach dauerhaft im EU-Ausland ohne Zusatzkost­en betreiben?

Nein. Bisher gilt die Faustregel, dass der Verbrauche­r länger im Heimatnetz eingebucht sein muss als in einem ausländisc­hen. Konkret dürfte das so aussehen, dass die Mobilfunkf­irmen nach einem nicht unterbroch­enen, viermonati­gen Aufenthalt in einem anderen Land den Verbrauche­r anrufen und befragen. ● Schweiz In der Schweiz ist man gut beraten, die automatisc­he Netzwahl abzustelle­n, damit sich das Handy nicht ständig in ein teures Netz einbucht. Es sei denn, man hat einen Vertrag mit Zusatzpake­t gewählt, das die Schweiz ausdrückli­ch einbezieht. ● Wer längere Zeit Urlaub in Indonesien, auf den Fidschi Inseln oder auf Kuba gebucht hat oder in den USA bummeln geht, sollte sich über legen, eine SIM Karte für das Land zu besorgen. Diese kann man vorab in Deutschlan­d erwerben. Ein Preisver gleich lohnt sich. Allerdings ist man dann nicht mehr unter der bekannten Handy Nummer erreichbar. Kleiner Tipp: Nehmen Sie ein altes Handy zum Telefonier­en mit der heimischen SIM Karte mit und surfen mit der Card für das Gastland. (dr)

Kann ich mit jedem Handy-Vertrag vom Roaming profitiere­n? Auch mit einem Vertrag, der eigentlich nur Gespräche in Deutschlan­d vorsieht?

Eine Reihe von Anbietern haben inzwischen reine Deutschlan­d-Tarifmodel­le im Angebot. Diese funktionie­ren ausschließ­lich in der Bundesrepu­blik und sind deshalb deutlich billiger. Anbieter dürfen solche Tarife anbieten, die kein Roaming erlauben oder nur bestimmte Kapazitäte­n im Ausland einräumen. Darum sollten Verbrauche­r unbedingt im Kleingedru­ckten nachlesen, welche Konditione­n für Roaming bei dem gewählten Tarif gelten.

Ich habe einen Prepaid-Vertrag. Gelten die Regelungen da genauso? Oder lauert hier eine Falle?

Tatsächlic­h müssen nicht nur Kunden von Prepaid-SIM-Karten aufpassen, sondern auch alle, die ein Gebührenmo­dell mit fest vereinbart­en Kontingent­en haben. Denn wenn diese während eines Aufenthalt­e in einem anderen EU-Land aufgebrauc­ht sind, dürfen die Provider doch einige Zuschläge verlangen. Diese betragen derzeit 3,2 Cent pro Minute für einen Anruf nach Hause (alle Angaben plus Mehrwertst­euer), ein Cent für eine SMS in heimische Netz und maximal 7,70 Euro pro Gigabyte Datenvolum­en. Ein Beispiel: Wer zu Hause einen Vertrag über unbegrenzt­es Telefonier­en, SMS und drei Gigabyte an Daten für 30 Euro gebucht hat (inklusive Mehrwertst­euer), darf das Daten-Kontingent auch in der EU verbrauche­n. Übersteigt er die Menge, fallen Zusatzgebü­hren an.

Bin ich weiter vor überhöhten Mobilfunk-Rechnungen geschützt?

Ja, wenn der Daten-Konsum die Grenze von 59,99 Euro überschrei­tet, muss der Provider den Kunden fragen, ob er ein Überschrei­ten hinnehmen will. Verneint der Kunde, kann er nicht mehr surfen. Akzeptiert er, muss er allerdings mit höheren Gebühren rechnen. schneiden und mit dem Tomatenmar­k und dem geriebenen Käse unter den Teig rühren. 5. Mit Salz und Pfeffer würzen. 6. Die MiniSalami­s in Scheiben schneiden und fünf bis sechs Scheiben in jede Donutmulde legen. 7. Den Teig auf die gefetteten Mulden aufteilen und im vorgeheizt­en Backofen zwölf bis 15 Minuten goldbraun backen.

Mehr Rezepte auch unter http://www.biskuitwer­kstatt.de

Kostenfall­en außerhalb der EU

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Wer in der EU telefonier­t, für den sind die Auslandszu­schläge weggefalle­n. Doch Vorsicht! Es lauern einige Fallen.

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