Anhalten, nicht durchbrettern
Ein BR-Filmteam macht Station im Landkreis und besucht unter anderem das Herkomer Museum und ist auch am Lechrain auf „Schatzsuche“unterwegs. Was es hier alles zu entdecken gibt
Landsberg Würzburg – Füssen, schnelle Strecke. In zwei Stunden und 45 Minuten, so berechnet es das Navi, sind die 313 Kilometer auf der Autobahn zu schaffen, wenn nichts dazwischenkommt. „Sollte es aber“, sagt Dokumentarfilmer Matti Bauer, und „viel zu schade, um da einfach so durchzubrettern“, findet auch Kameramann Rupert Heilgemeir. Immerhin geht es ja nicht nur von Nord nach Süd und dem einen Ende Bayerns ans andere, sondern ist der Weg gesäumt von einer ganzen Reihe weiterer geschichtsträchtiger Städte und führt vom fränkischen Weinanbaugebiet durch malerische Landschaften mitten hinein ins Allgäu.
Nicht umsonst trägt diese Route den klangvollen Beinamen „Romantische Straße“. Und da sei es, sind sich beide einig, nicht nur verzeihlich, sondern, im Gegenteil beinahe schon „unverzeihlich, nicht auf Abwege zu geraten“.
Für das BR-Format „Unter unserem Himmel“haben sich die Filmleute deshalb mit ihrem Bus auf Schatzsuche links und rechts der Autobahn begeben und dabei auch Station in Landsberg gemacht. Bei strahlendem Sonnenschein bauten sie am Dienstag ihre Kamera für Außenaufnahmen zunächst im Park vor dem Mutterturm auf und setzten den Dreh dann im Herkomer Museum fort.
Vorher schon hatte Museumsleiterin Sonia Fischer Erläuterungen zu den Herkomer-Wandgemälden im Historischen Rathaussaal gege- ben. Wie Regisseur Matti Bauer dem Landsberger Tagblatt mitteilte, soll das Material im Oktober geschnitten werden. Als Sprecher konnte Filmschauspieler Elmar Wepper gewonnen werden.
Voraussichtlicher Sendetermin für das Porträt der „Romanti- mit einer Mischung „aus Sehenswürdigkeiten sowie gesuchten, aber auch zufälligen Begegnungen mit den Menschen am Straßenrand“ist Anfang 2018.
Ebenfalls für „Unter unserem Himmel“waren Bauer und Heilgemeier unlängst im Lechraingebiet unterwegs. Und entdeckten ein „Land der fließenden Übergänge“, in dem, wie Bauer es beschreibt, Milchwirtschaft und Ackerbau, Ober- und Unterland ineinander übergehen, das Bairische sich mit dem Schwäbischen zum „Lechroanerischen“vermischt und diejenischen“,
gen, die diese Mundart sprechen, die Lechroaner, ein Menschenschlag für sich seien. O
Sendetermin für „Unter unserem Himmel – Im Lechrain“von Filmautor Matti Bauer ist am Sonntag, 9. Juli, 19.15 bis 20 Uhr, im Bayerischen Fernsehen.
Als Sprecher fungiert Filmschauspieler Elmar Wepper