Die Stadt ist der eigentliche Filmstar
„Maria Mafiosi“hatte Premiere am Drehort Landsberg. Viele Stars und ein ausverkauftes Kino
Einen schöneren Werbefilm für Landsberg hätte sich keine Medienfirma ausdenken können. Jule Ronstedts Krimikomödie „Maria Mafiosi“schafft es, die Schönheit Landsbergs wunderbar in Bildern einzufangen. Wer diesen Film sieht, der möchte auch die kleine Stadt am Lech sehen. Sonnenuntergänge, Sonnenblumenfelder und die romantischen Gassen der Altstadt sind das ideale Ambiente für diese Krimikomödie. Am Donnerstagabend hatte der Film in Bayern und auch in Landsberg Premiere. Und nach Landsberg kamen die Stars.
Die Landsberger werden besonderen Spaß an diesem Film haben, sehen sie ihre Stadt doch auf großer Kinoleinwand: Die Alte Bergstraße, die Lechbrücke, das Lechwehr in den unterschiedlichsten Blickwinkeln eingefangen. Die Handlung des Films war da anfangs fast ein bisschen nebensächlich, so viel gab es zu sehen.
Der Film gefiel dem Publikum im gleich zweimal ausverkauften (beide Kinosäle waren voll) Olympia Filmtheater. „Toll, super, bitte drehen Sie wieder einen Film hier, wir wollen wieder lachen“, waren nur einige der Wortmeldungen nach der Filmvorführung. Denn die Krimikomödie liegt mit ihrem bayerischen Charme voll im Trend. Alles dreht sich um die hochschwangere Polizistin Maria Moosandel (Lisa Maria Potthoff), die sich als Vater ihres Kindes ausgerechnet den Sohn des örtlichen Pizzeria-Besitzers ausgesucht hat. Leider ist er ein wenig in mafiöse Machenschaften verstrickt.
Das Team um die Regisseurin hatte sich vor und nach dem Film dem Publikum präsentiert und Fragen beantwortet. Besonders gefragt waren dabei natürlich Hauptdarstellerin Lisa Maria Potthoff, aber auch Regisseurin Jule Ronstedt, die noch die Schauspieler Sabrina Khalil, David Zimmerschied und Produzent Sven Burgemeister mitgebracht hatte. Kritik gab es an diesem Abend keine. Die Landsberger freuten sich riesig, dass ihre Stadt so auf die Leinwand gebracht wurde, und Jule Ronstedt und Hauptdarstellerin Lisa Maria Potthoff betonten, wie sehr sie sich „in Landsberg verliebt“hätten. 26 Drehtage hatte das Team und – die Herausforderung, ein passendes Sonnenblumenfeld zu finden. „Ich denke, man merkt dem Film an, dass wir großen Spaß beim Drehen hatten. Und ich hoffe, Ihnen ging es genauso“, so Jule Ronstedt. Dem Applaus nach zu urteilen waren die Landsberger begeistert. Und Bürgermeisterin Doris Baumgartl fand es „besonders schön, wie liebevoll Landsberg hier präsentiert wird.“„Der Film ist ein Muss für jeden Landsberger.“Zudem gibt es ein Wiedersehen mit vielen bekannten Schauspielern wie Monika Gruber, Sigi Zimmerschied und Alexander Held. Der Film ist gut besetzt – lediglich Musicalstar Serkan Kaya bleibt als italienischer Liebhaber ein wenig blass. Passt allerdings auch wieder zur Rolle, denn der hat ja eine Heidenangst vor seinem Papa und traut sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Also muss Maria sich um die Familienangelegenheiten kümmern. Die Krimikomödie erinnert ein wenig an Dampfnudelblues – nicht wegen der gleichen Hauptdarstellerin, denn die Maria ist ganz anders als die Susi, aber das Erzählmuster ähnelt. Es ist lustig, belanglos, solide erzählt – und Marias Coolness im Umgang mit den Mafiakreisen ist dann schon beeindruckend. Es ist ein nettes Kinovergnügen, mit wenig Tiefgang, gutem Timing und viel Humor.
Ob es wohl eine Fortsetzung gibt?
Der Wandel von der Polizistin zur Mafiabraut gelingt Potthoff sehr gut. Und in der italienischen Küche sorgt vor allem die rotzfreche und coole Schwester von Rocco (Carol Schuler) für Lacher. Auch wenn es darum geht, die eine oder andere Leiche in der Küche zu beseitigen, hat sie die passende Idee, allerdings hört man nicht immer auf sie. Ein Film, der vor allem in Landsberg viele Fans finden wird. Und wenn das so ist, hat Produzent Sven Burgemeister versprochen, könnte man auf die grenzenlose Fantasie der Produzenten setzen, die dann über eine Fortsetzung nachdenken würden.