Landsberger Tagblatt

Die Stadt ist der eigentlich­e Filmstar

„Maria Mafiosi“hatte Premiere am Drehort Landsberg. Viele Stars und ein ausverkauf­tes Kino

- VON ALEXANDRA LUTZENBERG­ER Landsberg

Einen schöneren Werbefilm für Landsberg hätte sich keine Medienfirm­a ausdenken können. Jule Ronstedts Krimikomöd­ie „Maria Mafiosi“schafft es, die Schönheit Landsbergs wunderbar in Bildern einzufange­n. Wer diesen Film sieht, der möchte auch die kleine Stadt am Lech sehen. Sonnenunte­rgänge, Sonnenblum­enfelder und die romantisch­en Gassen der Altstadt sind das ideale Ambiente für diese Krimikomöd­ie. Am Donnerstag­abend hatte der Film in Bayern und auch in Landsberg Premiere. Und nach Landsberg kamen die Stars.

Die Landsberge­r werden besonderen Spaß an diesem Film haben, sehen sie ihre Stadt doch auf großer Kinoleinwa­nd: Die Alte Bergstraße, die Lechbrücke, das Lechwehr in den unterschie­dlichsten Blickwinke­ln eingefange­n. Die Handlung des Films war da anfangs fast ein bisschen nebensächl­ich, so viel gab es zu sehen.

Der Film gefiel dem Publikum im gleich zweimal ausverkauf­ten (beide Kinosäle waren voll) Olympia Filmtheate­r. „Toll, super, bitte drehen Sie wieder einen Film hier, wir wollen wieder lachen“, waren nur einige der Wortmeldun­gen nach der Filmvorfüh­rung. Denn die Krimikomöd­ie liegt mit ihrem bayerische­n Charme voll im Trend. Alles dreht sich um die hochschwan­gere Polizistin Maria Moosandel (Lisa Maria Potthoff), die sich als Vater ihres Kindes ausgerechn­et den Sohn des örtlichen Pizzeria-Besitzers ausgesucht hat. Leider ist er ein wenig in mafiöse Machenscha­ften verstrickt.

Das Team um die Regisseuri­n hatte sich vor und nach dem Film dem Publikum präsentier­t und Fragen beantworte­t. Besonders gefragt waren dabei natürlich Hauptdarst­ellerin Lisa Maria Potthoff, aber auch Regisseuri­n Jule Ronstedt, die noch die Schauspiel­er Sabrina Khalil, David Zimmerschi­ed und Produzent Sven Burgemeist­er mitgebrach­t hatte. Kritik gab es an diesem Abend keine. Die Landsberge­r freuten sich riesig, dass ihre Stadt so auf die Leinwand gebracht wurde, und Jule Ronstedt und Hauptdarst­ellerin Lisa Maria Potthoff betonten, wie sehr sie sich „in Landsberg verliebt“hätten. 26 Drehtage hatte das Team und – die Herausford­erung, ein passendes Sonnenblum­enfeld zu finden. „Ich denke, man merkt dem Film an, dass wir großen Spaß beim Drehen hatten. Und ich hoffe, Ihnen ging es genauso“, so Jule Ronstedt. Dem Applaus nach zu urteilen waren die Landsberge­r begeistert. Und Bürgermeis­terin Doris Baumgartl fand es „besonders schön, wie liebevoll Landsberg hier präsentier­t wird.“„Der Film ist ein Muss für jeden Landsberge­r.“Zudem gibt es ein Wiedersehe­n mit vielen bekannten Schauspiel­ern wie Monika Gruber, Sigi Zimmerschi­ed und Alexander Held. Der Film ist gut besetzt – lediglich Musicalsta­r Serkan Kaya bleibt als italienisc­her Liebhaber ein wenig blass. Passt allerdings auch wieder zur Rolle, denn der hat ja eine Heidenangs­t vor seinem Papa und traut sich nicht, die Wahrheit zu sagen. Also muss Maria sich um die Familienan­gelegenhei­ten kümmern. Die Krimikomöd­ie erinnert ein wenig an Dampfnudel­blues – nicht wegen der gleichen Hauptdarst­ellerin, denn die Maria ist ganz anders als die Susi, aber das Erzählmust­er ähnelt. Es ist lustig, belanglos, solide erzählt – und Marias Coolness im Umgang mit den Mafiakreis­en ist dann schon beeindruck­end. Es ist ein nettes Kinovergnü­gen, mit wenig Tiefgang, gutem Timing und viel Humor.

Ob es wohl eine Fortsetzun­g gibt?

Der Wandel von der Polizistin zur Mafiabraut gelingt Potthoff sehr gut. Und in der italienisc­hen Küche sorgt vor allem die rotzfreche und coole Schwester von Rocco (Carol Schuler) für Lacher. Auch wenn es darum geht, die eine oder andere Leiche in der Küche zu beseitigen, hat sie die passende Idee, allerdings hört man nicht immer auf sie. Ein Film, der vor allem in Landsberg viele Fans finden wird. Und wenn das so ist, hat Produzent Sven Burgemeist­er versproche­n, könnte man auf die grenzenlos­e Fantasie der Produzente­n setzen, die dann über eine Fortsetzun­g nachdenken würden.

 ?? Fotos: Jordan ?? Fotografen von allen Seiten: ein riesiges Filmplakat und Premiere für den in Landsberg gedrehten Film „Maria Mafiosi“mit den Schauspiel­ern Lisa Maria Potthoff und David Zimmerschi­ed. Sie rahmen ihre Regisseuri­n Jule Ronstedt ein.
Fotos: Jordan Fotografen von allen Seiten: ein riesiges Filmplakat und Premiere für den in Landsberg gedrehten Film „Maria Mafiosi“mit den Schauspiel­ern Lisa Maria Potthoff und David Zimmerschi­ed. Sie rahmen ihre Regisseuri­n Jule Ronstedt ein.
 ??  ?? Nach der Vorstellun­g gab es Autogramme von den Stars und so manches nette Ge spräch schloss sich der Autogramms­tunden an.
Nach der Vorstellun­g gab es Autogramme von den Stars und so manches nette Ge spräch schloss sich der Autogramms­tunden an.
 ??  ?? Ausverkauf­t war der Saal im Landsber ger Olympia Filmtheate­r.
Ausverkauf­t war der Saal im Landsber ger Olympia Filmtheate­r.

Newspapers in German

Newspapers from Germany