Die Brunnenstraße bleibt die Grenze
Der Schondorfer Gemeinderat will kein weiteres Bauland nach Norden hin
Soll am Nordrand von Schondorf, an dem unbebauten Teil der Brunnenstraße, Bauland entstehen? Damit hat sich der Gemeinderat beschäftigt. Es lag eine formlose Anfrage einer Bauwerberin vor. Bürgermeister Alexander Herrmann erläuterte, dass das angefragte Grundstück nicht im Landschaftsschutzgebiet liege, aber die angrenzenden Flächen schon. Diese müssten bei einer Baulandausweisung mit einbezogen werden, meinte er.
„Ich habe nichts dagegen, dort unten noch mal eine Bauzeile zu setzen“, plädierte Thomas Betz (CSU) für weitere Häuser am Ortsrand. Für Wolfgang Schraml (Freie Wähler) muss es gute Gründe geben, aus einer Landwirtschaftsfläche Bauland zu machen, und Helga Gall (Grüne) sprach an, dass in Schondorf nur Bauland im Besitz der Gemeinde für ein Einheimischen-Modell ausgewiesen werden dürfe. An dieser Stelle fand Gall eine Ausweisung von Bauland „sehr abwegig“. Mit einer Stimme dafür und elf Gegenstimmen wurde der Antrag abgelehnt.
Mehrheitlich abgelehnt wurde auch eine Befreiung vom Bebauungsplan „Pfitzner Straße Ost“in Sachen Stützmauern für ein Haus mit Wintergarten, Garage und Carport in der Pfitzner Straße. Hier wurde der Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München (PV), der auch den Plan erstellt hat, um eine Beurteilung gebeten. Der Bauwerber hatte angegeben, dass das Gelände so steil sei, dass Stützmauern notwendig seien. Wie Herrmann sagte, sah der PV keinen Grund dafür. Nur Kurt Bergmaier (Freie Wähler) fand, dass man die Stützmauern tolerieren sollte. Das Haus hat den Gemeinderat schon öfter beschäftigt. Derzeit wird es im Internet zum Verkauf angeboten, und es finden sich dort Einblicke auf das Gebäude, die von außen so nicht möglich sind. Aus diesen Ansichten schließt Schraml auf weitere Abweichungen vom Bebauungsplan. So seien zusätzliche 60 Quadratmeter Terrasse errichtet worden. Er möchte, dass die Verwaltung noch mal genau prüft. „Je öfter wir den Plan bekommen, umso mehr Bausünden kommen heraus“, fasste Marlene Orban (SPD) zusammen. Mit einer Stimme zu elf Stimmen wurde das Baugesuch abgelehnt.
Noch einmal einen Nachschlag von 8500 Euro kostet die Sanierung der Wohnung im Rose-Haus. Hier musste einiges zusätzlich verputzt werden, berichtete Herrmann. Jetzt sei die Wohnung aber bereits bezogen. Einstimmig wurde der Mehrausgabe zugestimmt.