Landsberger Tagblatt

Ist Trump unschlagba­r geworden?

Demokraten verlieren lokale Nachwahlen

- VON THOMAS SEIBERT Washington

Sie haben Millionens­ummen für den Wahlkampf ausgegeben, ihre Aktivisten überall im Land mobilisier­t und einen jungen und charismati­schen Kandidaten ins Rennen geschickt – und doch sind die US-Demokraten erneut mit dem Versuch gescheiter­t, den Unmut vieler Amerikaner über Präsident Donald Trump in einen Wahlerfolg umzumünzen. Bei einer Nachwahl im Bundesstaa­t Georgia verlor der 30-jährige Bewerber der Opposition­spartei, Jon Ossoff, gegen Karen Handel, die Vertreteri­n von Trumps Republikan­ern. Handel zieht damit ins Repräsenta­ntenhaus in Washington – und Trump freut sich über einen Trend, der trotz Chaos, Skandalen und Pannen im Weißen Haus für ihn spricht.

Auf den ersten Blick ist es kein Wunder, dass Ossoff den Parlaments­sitz des Sechsten Wahlbezirk­s von Georgia gegen Handel nicht gewinnen konnte. Die Bürger in der Gegend wählen zwar traditione­ll die Republikan­er. Doch Trumps Unbeliebth­eit und die Entschloss­enheit vieler Amerikaner, etwas gegen den Präsidente­n zu unternehme­n, hatten die Demokraten in Siegeslaun­e gebracht. Sie betrachtet­en das Rennen in Georgia als eine Art Referendum über Trump und steckten mehr als 20 Millionen Dollar in Ossoffs Wahlkampf. Am Ende reichte es für den Kandidaten jedoch nicht.

Auch Nachwahlen in Kansas, Montana und South Carolina haben die Demokraten verloren. Jetzt müssen sie sich fragen lassen, warum sie gegen den unbeliebte­sten Präsidente­n der neueren amerikanis­chen Geschichte an den Wahlurnen nichts ausrichten können?

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Foto: afp Karen Handel aus dem Trump Lager be hielt die Oberhand.

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