Landsberger Tagblatt

Mehr Regen, weniger Besucher

Die Saison 2016 war so wie das Wetter. Das Lechtalbad wird immer beliebter

- VON GERALD MODLINGER

Landsberg Passend zu dem heißen Sommertag, an dem der Kreisaussc­huss zu seiner jüngsten Sitzung zusammenka­m, ist kürzlich der Bäderberic­ht über das vergangene Jahr präsentier­t worden. Das Wetter ist auch ein entscheide­nder Faktor für die Ergebnisse der einzelnen Bäder: Der anfangs nasse Sommer 2016 und etliche Regentage Anfang August ließen die Besucherza­hlen in den Freibädern in Greifenber­g und Thaining zurückgehe­n. Ins wetterunab­hängigere Lechtalbad strömten etwas mehr Badegäste.

Trotz eines insgesamt leichten Besucherrü­ckgangs in allen drei Bädern konnte das vom Landkreis zu tragende Gesamtdefi­zit (einschließ­lich Abschreibu­ngen) von 1,22 auf 1,13 Millionen Euro reduziert werden, berichtete Bäderleite­r Thomas Zeck.

Das mit Abstand größte Landkreisb­ad ist das Lechtalbad in Kaufering, das sich 2016 weiterhin steigender Beliebthei­t erfreute. 274 558 Badegäste wurden gezählt, rund 9000 mehr als 2015 und rund 30 000 mehr als zwei Jahre zuvor. Ein Grund für das Wachstum ist laut Zeck, dass die Königsther­me in Königsbrun­n im Sommer 2015 geschlosse­n wurde. Ein Anziehungs­punkt sei auch die Sauna. Mit zuletzt 60000 Gästen jährlich sei die Kapazitäts­grenze überschrit­ten. Deshalb werde geplant, den Saunaberei­ch zu erweitern. Angesichts der sinkenden Zahl von Personen, die schwimmen können, wäre es für Zeck auch wichtig, ein Becken für Schwimmkur­se zu bauen, da die beiden bisherigen Becken oftmals sehr stark ausgelaste­t seien. In den beiden Freibädern in Grei

fenberg und Thaining wurden aufgrund des wechselhaf­ten Wetters weniger Besucher registrier­t. Ge- zählt wurden dort 31650 beziehungs­weise 30 511 Besucher. In beiden Bädern betrug der Rückgang ziemlich gleich 16 bis 17 Prozent.

Das Defizit pro Besucher betrug in Kaufering 2,45 Euro, in Greifenber­g 6,32 Euro und in Thaining 8,53 Euro (wobei allerdings in Thaining Kinder unter sechs Jahren nicht registrier­t werden). Pro Landkreisb­ürger kosten die drei Bäder rund zehn Euro im Jahr.

Nachfragen zu den von Zeck vorgelegte­n Zahlen gab es nur eine: Landrat Thomas Eichinger (CSU) wollte wissen, ob in Greifenber­g heuer wirklich die letzte Saison vor der Sanierung sein wird. Zeck bestätigte dies. „Das Bad ist von der Beckenkons­truktion her völlig am Ende“, erklärte der Bäderchef, immer wieder verliere man enorm viel Wasser.

Interessan­t ist auch ein Blick auf den Wasser- und Energiever­brauch eines Bades, der für das Lechtalbad berichtet wurde: Der Stromverbr­auch steigerte sich von 2014 auf 2016 von 165000 auf 200000 Kilowattst­unden, der Gasverbrau­ch konnte stabil gehalten werden (2014: 3,26 Millionen Kilowattst­unden, 2016: 3,24 Millionen). Das entspricht dem Wärmeenerg­iebedarf von etwa 180 Einfamilie­nhäusern von 150 Quadratmet­ern Wohnfläche und mittlerer Effizienzk­lasse.

Wegen der gestiegene­n Besucherza­hlen wurde im Lechtalbad mehr Wasser verbraucht, knapp 26000 Kubikmeter waren es 2014, 32000 im vergangene­n Jahr.

 ?? Foto: Thorsten Jordan ?? Der nicht ganz so sonnige Sommer 2016 bescherte den Freibädern im Landkreis (hier Greifenber­g) einen Besucherrü­ckgang um 16 bis 17 Prozent gegenüber dem Jahr 2015.
Foto: Thorsten Jordan Der nicht ganz so sonnige Sommer 2016 bescherte den Freibädern im Landkreis (hier Greifenber­g) einen Besucherrü­ckgang um 16 bis 17 Prozent gegenüber dem Jahr 2015.

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