Landsberger Tagblatt

Er ist der neue Chef der Riverkings

Noch denken wenige an die neue Eishockeys­aison. Aber Randy Neal ist schon Feuer und Flamme

- VON MARGIT MESSELHÄUS­ER Landsberg

„Hi, ich bin Randy.“Randy Neal, der neue Trainer der Landsberge­r Riverkings, steht in T-Shirt, Shots und Flip-Flops am Eisstadion in Landsberg – und beobachtet, wie sich seine neue Mannschaft im Sommertrai­ning auf die nächste Bayernliga-Saison vorbereite­t. Nach dem Rücktritt von Andreas Zeck hat Randy Neal den Posten übernommen, obwohl er eigentlich eine Pause einlegen wollte.

Drei Jahre lang war er Coach in Peißenberg, doch „zum Schluss habe ich gemerkt, dass es nicht mehr passte mit der Mannschaft und mir“, erzählt der 60-Jährige. „Wir sind gut klargekomm­en, aber ich hatte das Gefühl, die Jungs brauchen mal etwas anderes.“Und so stand fest, dass er nach der Saison in Peißenberg aufhören würde. „Der Anruf von Landsberg kam sehr überrasche­nd“, erzählt Neal. Lange nachdenken musste er über das Angebot aber nicht. „Ich habe die Landsberge­r Mannschaft ja gesehen, als ich mit Peißenberg gegen sie gespielt habe“, sagt Neal. Da habe er sich schon gedacht, dass „in diesem Team viel Potenzial steckt“. Nach dem ersten Gespräch mit Vereinsvor­sitzendem Markus Haschka stand sein Entschluss fest: Er wechselt zu den Riverkings.

Und fügt damit seiner langen Eishockey-Laufbahn eine weitere Station hinzu. Der gebürtige Kanadier zog schon in seiner Heimat „immer da hin, wo eine bessere Station für mich war“– aufs Eishockey bezogen natürlich. Nach seinem Abschluss am College „wollte ich noch ein Jahr in Europa spielen und dann nach Kanada zurückkehr­en“. Doch dieser Plan ging nicht auf. Nach einer Saison in Zell am See (Österreich) landete er in Peißenberg: „Das war meine erste Station in Deutschlan­d“, damals, in der Saison 1981/82 in der Oberliga.

Für Schweinfur­t, Wolfsburg (2. Bundesliga), Peiting, Herford und Forst stand der Verteidige­r auf dem Eis. Auch als Trainer sah er einen Vereinswec­hsel immer positiv – bis seine Kinder Daniela und Dennis auf die Welt kamen. „Entweder bin sehr selten zu Hause bei meiner Familie oder sie muss immer mit umziehen. Das wollte ich nicht“, erzählt er. Einfach war der Entschluss nicht, aber im Umkreis von Peißenberg gebe es genügend EishockeyV­ereine. Zusammen mit seiner Frau Gaby ist er nun „das Hausmeiste­rEhepaar an der Schule in Peißenberg“. So bleibt genügend Zeit fürs Eishockey. „Ich denke, lebe und träume Eishockey“, erzählt er. Es könne durchaus passieren, dass er nachts aufsteht, um eine neue Übung zu notieren. Seine Philosophi­e ist so einfach wie überzeugen­d: „Wenn es den Spielern Spaß macht, das System zu spielen, spielen sie es gerne und dadurch immer besser – was wiederum mehr Spaß macht. Damit stellen sich auch die Erfolge ein.“Und so will er auch das andere Ziel erreichen, nämlich dem Landsberge­r Publikum attraktive­s Eisich hockey bieten. Drei Mal in der Woche bereiten sich die Spieler des HC Landsberg auf die anstehende Bayernliga-Saison vor. Das erste Mal etwas zu feiern gibt es am Samstag, 8. Juli. Dann findet das Sommerfest statt. Ab 16 Uhr lädt der Verein dazu ein. Traditione­ll werden erst die Nachwuchs-Mannschaft­en vorgestell­t, ab 20 Uhr dann die erste Mannschaft – und anschließe­nd findet das Sommernach­tsfest statt.

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Randy Neal ist neuer Trainer beim HC Landsberg. Der gebürtige Kanadier lebt in Peißenberg.
Foto: Julian Leitenstor­fer Randy Neal ist neuer Trainer beim HC Landsberg. Der gebürtige Kanadier lebt in Peißenberg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany