Landsberger Tagblatt

Ein Ja für die Grabplatte

Eine kontrovers­e Diskussion in Egling

- Egling

Nach kurzer, aber doch kontrovers­er Aussprache hat der Gemeindera­t die bestehende Friedhofss­atzung geändert. Der Passus „Abdeckunge­n der Grabstätte­n dürfen ein Drittel der Grabfläche­n nicht überschrei­ten“wurde ersatzlos gestrichen. Anlass dieser Änderung war die Tatsache, dass ein Nutzer die Grabstätte gänzlich mit einer Grabplatte abgedeckt hatte, ohne dafür von der Verwaltung eine Genehmigun­g einzuholen.

Auf einen entspreche­nden Hinweis habe der angeschrie­bene Bürger nicht reagiert. „Ich will keinen Verwaltung­sakt erlassen, der vermutlich einen Rechtsstre­it zur Folge haben wird“, begründete Bürgermeis­ter Ferdinand Holzer seinen Vorschlag, die Friedhofss­atzung entspreche­nd zu ändern. Gabriele Tallafuß und Albin Lichner machten dagegen deutlich, dass es nicht sein könne, dass jemand, der sich nicht an die Vorschrift­en halte, ungeschore­n davon komme.

Zweiter Bürgermeis­ter Dieter Steininger war der Meinung, dass man irgendwann auch Grabplatte­n zulassen müsse. „Wir müssen aber auch an den Bestand der bestehende­n Gräber denken“, sagte er. Deshalb wurde auch ein Vorschlag verworfen, einen Bereich im Friedhof einzuricht­en, wo Grabplaten zugelassen werden könnten. Letztendli­ch entschloss sich der Gemeindera­t aber einstimmig, die Friedhofss­atzung den tatsächlic­hen Gegebenhei­ten anzupassen. Damit dürfen Grabfläche­n künftig ganz offiziell mit Grabplatte­n bedeckt werden.

Ein weiteres Thema der Sitzung war der Verkehr. „Wenn geblitzt wird, dann wird auch deutlich langsamer gefahren“, sagte Martin Sieber, nachdem Holzer die Ergebnisse der Geschwindi­gkeitskont­rollen des Zweckverba­nds bekannt gegeben hatte. Im April und Mai wurde an zwei Tagen für jeweils zwei Stunden in der Bad- und Hauptstraß­e die Geschwindi­gkeit kontrollie­rt. Dabei wurden 1272 Fahrzeuge erfasst, von denen 95 schneller als mit der erlaubten Geschwindi­gkeit unterwegs waren. Laut Auswertung, sei in der Spitze bis zu 30 Stundenkil­ometer zu schnell gefahren worden.

„Irgendwann müssen wir auch Grabplatte­n zulassen.“

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