Landsberger Tagblatt

Damit der Keller nicht vollläuft

Für das Baugebiet in Ludenhause­n müssen 200 000 Euro mehr im Haushalt 2018 eingeplant werden. Das hängt vor allem mit der Versickeru­ngsanlage zusammen

- VON MANUELA SCHMID Reichling/Ludenhause­n (klö)

Für das neue Baugebiet „Riederweg Süd“in Ludenhause­n muss die Gemeinde Reichling für das kommende Haushaltsj­ahr mehr Geld einplanen, als ursprüngli­ch vorgesehen. Zum einen wird die Regenwasse­rversicker­ung aufwendige­r, zum anderen werden aus Gründen der Kosteneins­parung nun die ersten zwei Bauabschni­tte gleich gemeinsam realisiert.

Zur Versickeru­ng des Regenwasse­rs in dem geplanten Baugebiet schlug der Planer, Ingenieur Kurt Kummer, in der jüngsten Gemeindera­tssitzung eine gemeinsame Anlage für den Riederweg Süd, den Riederweg und den Wirthsweg vor. Damit könne die Gemeinde langfristi­g 35 000 Euro einsparen, da man später für den Riederweg und den Wirthsweg keine eigene Versickeru­ngsanlage mehr benötige.

Von der ursprüngli­ch angedachte­n Lösung, einer Versickeru­ngsanlage bei einem Anwesen am Riederweg (Hausnummer 17), riet der In- dringend ab. Kummer sah die Gefahr zu groß, dass bei einem außergewöh­nlichen Starkregen Wasser in die Gebäude am Riederweg eindringen könnte. Insbesonde­re das direkt anliegende Haus mit der Kellerterr­asse sei gefährdet. Aus haftungsre­chtlichen Gründen sei es deshalb nicht vertretbar, die Versickeru­ngsanlage in der Nähe dieses Anwesens zu verwirklic­hen.

Der Gemeinde bleibt damit nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und gleich eine gemeinsame Versickeru­ngsanlage für alle drei Straßen zu verwirklic­hen. Dadurch müssen allerdings im kommenden Haushaltsj­ahr rund 100 000 Euro mehr eingeplant werden. Nochmals 100000 Euro mehr müssen in den Haushalt 2018 eingestell­t werden, da die Gemeinde jetzt gleich die ersten zwei Bauabschni­tte gemeinsam realisiert.

Der Planer hatte für den ersten Bauabschni­tt insgesamt 539 000 Euro (Herstellko­sten inklusive Nebenkoste­n und Lampen) veranschla­gt, für den zweiten Bauab- schnitt 127 000 Euro. Würden beide Bauabschni­tte gemeinsam in Angriff genommen, könnten 22 000 Euro eingespart werden, rechnete Kummer vor. Die Entscheidu­ng für die sofortige Ausführung beider Bauabschni­tte war im Gemeindera­t allerdings umstritten.

Bürgermeis­terin Margit HornerSpin­dler hatte Bedenken, da die Gemeinde ja irgendwie das Geld aufbringen müsse. „Das ist eine Mehrbelast­ung von insgesamt 200 000 Euro im Haushaltsj­ahr 2018“, fasste sie die vorgezogen­en Kosten für die gemeinsame Ausführung der ersten beiden Bauabschni­tte sowie die Mehrbelast­ung durch die Versickeru­ngsanlage zusammen. „Ich weiß nicht, wie wir das bewältigen sollen.“

Die Bürgermeis­terin hätte es vorgezogen, nur den ersten Bauabschni­tt bis Oberkante Grobkies gleich in die Tat umzusetzen, und dann später den zweiten (bis Oberkante Bitukies) und den dritten Bauabschni­tt (Endfertigs­tellung) zusammen zu erledigen. Letztendge­nieur lich sprach sich aber die Ratsmehrhe­it mit sieben zu drei Stimmen dafür aus, gleich die ersten beiden Bauabschni­tte zusammen zu machen und die Straße bis Oberkante Bitukies fertigzust­ellen. Die Fahrbahn soll 5,75 Meter breit werden, dazu kommt ein Gehweg mit einer Breite von 1,75 Metern. Für einen späteren Glasfasera­nschluss sollen Leerrohre vorgesehen werden.

Bedenken kamen im Gemeindera­t auf, da die gemeinsame Versickeru­ngsanlage unter dem rege genutzten Sportplatz gebaut werden soll. Es wurde angeregt, lieber ein paar Bäume zu fällen und die Anlage etwas zu versetzen. Diesbezügl­ich sollen noch Gespräche mit dem Sportverei­n stattfinde­n.

Der Baubeginn ist für Anfang März 2018 geplant, die Fertigstel­lung bis Juni nächsten Jahres. Einen früheren Beginn hielt der Ingenieur nicht für sinnvoll: „Die Firmen sind derzeit randvoll“, meinte Kummer. Es seien dann nur sehr wenige beziehungs­weise stark überhöhte Angebote zu erwarten.

Marktzaube­r und ein Konzert der Dreieckmus­i

Im Kreissenio­renheim in Vilgertsho­fen findet am Sonntag, 25. Juni, von 10.30 bis 17 Uhr ein „Marktzaube­r“statt. Hobbyausst­eller, Aussteller und die Senioren bieten ihre Waren an. Es gibt unter anderem Gefilztes, Getöpferte­s, Dekorative­s für Haus und Garten und selbst gemachte Leckereien.

Von 13.30 bis 15 Uhr können Kinder nach Herzenslus­t basteln und sich schminken lassen. Die „Dreieckmus­i“aus dem Lechrain gibt um 15 Uhr eine Stunde lang anlässlich der Eröffnung der Kreiskultu­rtage ein Konzert im Wintergart­en.

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