Damit der Keller nicht vollläuft
Für das Baugebiet in Ludenhausen müssen 200 000 Euro mehr im Haushalt 2018 eingeplant werden. Das hängt vor allem mit der Versickerungsanlage zusammen
Für das neue Baugebiet „Riederweg Süd“in Ludenhausen muss die Gemeinde Reichling für das kommende Haushaltsjahr mehr Geld einplanen, als ursprünglich vorgesehen. Zum einen wird die Regenwasserversickerung aufwendiger, zum anderen werden aus Gründen der Kosteneinsparung nun die ersten zwei Bauabschnitte gleich gemeinsam realisiert.
Zur Versickerung des Regenwassers in dem geplanten Baugebiet schlug der Planer, Ingenieur Kurt Kummer, in der jüngsten Gemeinderatssitzung eine gemeinsame Anlage für den Riederweg Süd, den Riederweg und den Wirthsweg vor. Damit könne die Gemeinde langfristig 35 000 Euro einsparen, da man später für den Riederweg und den Wirthsweg keine eigene Versickerungsanlage mehr benötige.
Von der ursprünglich angedachten Lösung, einer Versickerungsanlage bei einem Anwesen am Riederweg (Hausnummer 17), riet der In- dringend ab. Kummer sah die Gefahr zu groß, dass bei einem außergewöhnlichen Starkregen Wasser in die Gebäude am Riederweg eindringen könnte. Insbesondere das direkt anliegende Haus mit der Kellerterrasse sei gefährdet. Aus haftungsrechtlichen Gründen sei es deshalb nicht vertretbar, die Versickerungsanlage in der Nähe dieses Anwesens zu verwirklichen.
Der Gemeinde bleibt damit nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und gleich eine gemeinsame Versickerungsanlage für alle drei Straßen zu verwirklichen. Dadurch müssen allerdings im kommenden Haushaltsjahr rund 100 000 Euro mehr eingeplant werden. Nochmals 100000 Euro mehr müssen in den Haushalt 2018 eingestellt werden, da die Gemeinde jetzt gleich die ersten zwei Bauabschnitte gemeinsam realisiert.
Der Planer hatte für den ersten Bauabschnitt insgesamt 539 000 Euro (Herstellkosten inklusive Nebenkosten und Lampen) veranschlagt, für den zweiten Bauab- schnitt 127 000 Euro. Würden beide Bauabschnitte gemeinsam in Angriff genommen, könnten 22 000 Euro eingespart werden, rechnete Kummer vor. Die Entscheidung für die sofortige Ausführung beider Bauabschnitte war im Gemeinderat allerdings umstritten.
Bürgermeisterin Margit HornerSpindler hatte Bedenken, da die Gemeinde ja irgendwie das Geld aufbringen müsse. „Das ist eine Mehrbelastung von insgesamt 200 000 Euro im Haushaltsjahr 2018“, fasste sie die vorgezogenen Kosten für die gemeinsame Ausführung der ersten beiden Bauabschnitte sowie die Mehrbelastung durch die Versickerungsanlage zusammen. „Ich weiß nicht, wie wir das bewältigen sollen.“
Die Bürgermeisterin hätte es vorgezogen, nur den ersten Bauabschnitt bis Oberkante Grobkies gleich in die Tat umzusetzen, und dann später den zweiten (bis Oberkante Bitukies) und den dritten Bauabschnitt (Endfertigstellung) zusammen zu erledigen. Letztendgenieur lich sprach sich aber die Ratsmehrheit mit sieben zu drei Stimmen dafür aus, gleich die ersten beiden Bauabschnitte zusammen zu machen und die Straße bis Oberkante Bitukies fertigzustellen. Die Fahrbahn soll 5,75 Meter breit werden, dazu kommt ein Gehweg mit einer Breite von 1,75 Metern. Für einen späteren Glasfaseranschluss sollen Leerrohre vorgesehen werden.
Bedenken kamen im Gemeinderat auf, da die gemeinsame Versickerungsanlage unter dem rege genutzten Sportplatz gebaut werden soll. Es wurde angeregt, lieber ein paar Bäume zu fällen und die Anlage etwas zu versetzen. Diesbezüglich sollen noch Gespräche mit dem Sportverein stattfinden.
Der Baubeginn ist für Anfang März 2018 geplant, die Fertigstellung bis Juni nächsten Jahres. Einen früheren Beginn hielt der Ingenieur nicht für sinnvoll: „Die Firmen sind derzeit randvoll“, meinte Kummer. Es seien dann nur sehr wenige beziehungsweise stark überhöhte Angebote zu erwarten.
Marktzauber und ein Konzert der Dreieckmusi
Im Kreisseniorenheim in Vilgertshofen findet am Sonntag, 25. Juni, von 10.30 bis 17 Uhr ein „Marktzauber“statt. Hobbyaussteller, Aussteller und die Senioren bieten ihre Waren an. Es gibt unter anderem Gefilztes, Getöpfertes, Dekoratives für Haus und Garten und selbst gemachte Leckereien.
Von 13.30 bis 15 Uhr können Kinder nach Herzenslust basteln und sich schminken lassen. Die „Dreieckmusi“aus dem Lechrain gibt um 15 Uhr eine Stunde lang anlässlich der Eröffnung der Kreiskulturtage ein Konzert im Wintergarten.