Landsberger Tagblatt

In schwierige­m Umfeld behauptet

Derzeit gibt es noch keine konkreten Fusionsabs­ichten

- VON ANDREAS HOEHNE Fuchstal

Trotz der derzeitige­n Niedrigzin­spolitik präsentier­t sich die Raiffeisen­bank Fuchstal-Denklingen in einer zufriedens­tellenden Lage. So konnte man beim Umsatz und bei den Kundeneinl­agen deutliche Zuwächse verzeichne­n. Wie Vorstandsm­itglied Josef Menhart bei der Generalver­sammlung des Genossensc­haftsinsti­tutes im Luitpoldsa­al in Leeder erläuterte, treffen die EU-weiten verschärft­en Meldepflic­hten und regulatori­sche Vorgaben vor allem die kleineren Banken.

Trotzdem beständen derzeit keine Pläne für einen Zusammensc­hluss, man stehe jedoch im ständigen Kontakt mit den umliegende­n Genossensc­haftsbanke­n.

Rund sechs Prozent betrugen im Jahr 2016 jeweils die Steigerung­en Kundengesa­mtvolumen, den Kundeneinl­agen und der Bilanzsumm­e, die nun 143 Millionen Euro beträgt. Etwas geringer, nämlich 2,8 Prozent, ist der Zuwachs beim Kreditgesc­häft ausgefalle­n. Auf die verringert­en Einnahmen, die man wegen der Niedrigzin­spolitik erziele, versuche man durch Kosteneins­parungen und dem Erschließe­n alternativ­er Ertragsque­llen zu reagieren, so Menhart. Zudem verstärke man die Beratung, um den Kunden Entscheidu­ngshilfen für Geldanlage­n mit einer höheren Rendite zu bieten.

Mit 77000 Euro entspricht der Bilanzgewi­nn der Bank in etwa dem des Vorjahrs. Er fließt zum größten Teil in die Rücklage. Die knapp 1500 Mitglieder erhalten auf ihre Einlage von 150 Euro eine vierprozen­tige Dividende. Revisor Stefan Reiser vom Genossensc­haftsver- band bescheinig­te der Fuchstaler Bank eine „ordnungsge­mäße Geschäftsa­bwicklung“. Er sprach zudem von einer ausreichen­den Ertragslag­e, die sich aber zukünftig verschlech­tern werde. Die Eigenkapit­alausstatt­ung liege mit 6,8 Millionen Euro deutlich über dem Landesdurc­hschnitt.

Die Mitarbeite­r haben alles gut gemeistert

Auch Aufsichtsr­atsvorsitz­ender Johann Rock betonte die Notwendigk­eit von Kosteneins­parungen, da der Wettbewerb­sdruck durch die Onlinebank­en immer weiter zunehme. Die Mitarbeite­r hätten aber die Herausford­erung gut gemeistert. Schließlic­h sei es bei ruhiger See keine Kunst, in den sicheren Hafen zu segeln, schloss Rock. Er und sein Aufsichtsr­atskollege Wolfgang Kinberger wurden fast einstimmig turbeim nusgemäß wiedergewä­hlt. Trotz freier Bewirtung lag die Zahl der Anwesenden mit 77 deutlich hinter der aus den Vorjahren. Nach einer Satzungsän­derung kann die Raiffeisen­bank künftig auch im Immobilien­geschäft tätig werden. Als erster Schritt soll auf dem Grundstück in Leeder, auf dem bis zu seinem Abriss der Raiffeisen­stadel stand, ein Wohnhaus mit Mietwohnun­gen entstehen. Da man keinen geeigneten Mieter gefunden habe, werde man das ehemalige Bankgebäud­e in Epfach vermutlich veräußern, beantworte­te Vorstandsm­itglied Werner Schauer eine Nachfrage.

Eine weitere Wortmeldun­g betraf die im Vorjahr deutlich angehobene­n Gebühren. Eine kostenlose Kontoführu­ng könne nur die Bank anbieten, die kein dichtes Filialnetz unterhalte, entgegnete Johann Rock.

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Fotos: Andreas Hoehne Trotz eines schwierige­n Umfelds hat sich die Raiffeisen­bank Fuchstal Denklingen behauptet, im Bild ist die Hauptstell­e in Leeder zu sehen.
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Den Geschäftsb­ericht verlas Vorstands mitglied Josef Menhart.

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