In schwierigem Umfeld behauptet
Derzeit gibt es noch keine konkreten Fusionsabsichten
Trotz der derzeitigen Niedrigzinspolitik präsentiert sich die Raiffeisenbank Fuchstal-Denklingen in einer zufriedenstellenden Lage. So konnte man beim Umsatz und bei den Kundeneinlagen deutliche Zuwächse verzeichnen. Wie Vorstandsmitglied Josef Menhart bei der Generalversammlung des Genossenschaftsinstitutes im Luitpoldsaal in Leeder erläuterte, treffen die EU-weiten verschärften Meldepflichten und regulatorische Vorgaben vor allem die kleineren Banken.
Trotzdem beständen derzeit keine Pläne für einen Zusammenschluss, man stehe jedoch im ständigen Kontakt mit den umliegenden Genossenschaftsbanken.
Rund sechs Prozent betrugen im Jahr 2016 jeweils die Steigerungen Kundengesamtvolumen, den Kundeneinlagen und der Bilanzsumme, die nun 143 Millionen Euro beträgt. Etwas geringer, nämlich 2,8 Prozent, ist der Zuwachs beim Kreditgeschäft ausgefallen. Auf die verringerten Einnahmen, die man wegen der Niedrigzinspolitik erziele, versuche man durch Kosteneinsparungen und dem Erschließen alternativer Ertragsquellen zu reagieren, so Menhart. Zudem verstärke man die Beratung, um den Kunden Entscheidungshilfen für Geldanlagen mit einer höheren Rendite zu bieten.
Mit 77000 Euro entspricht der Bilanzgewinn der Bank in etwa dem des Vorjahrs. Er fließt zum größten Teil in die Rücklage. Die knapp 1500 Mitglieder erhalten auf ihre Einlage von 150 Euro eine vierprozentige Dividende. Revisor Stefan Reiser vom Genossenschaftsver- band bescheinigte der Fuchstaler Bank eine „ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung“. Er sprach zudem von einer ausreichenden Ertragslage, die sich aber zukünftig verschlechtern werde. Die Eigenkapitalausstattung liege mit 6,8 Millionen Euro deutlich über dem Landesdurchschnitt.
Die Mitarbeiter haben alles gut gemeistert
Auch Aufsichtsratsvorsitzender Johann Rock betonte die Notwendigkeit von Kosteneinsparungen, da der Wettbewerbsdruck durch die Onlinebanken immer weiter zunehme. Die Mitarbeiter hätten aber die Herausforderung gut gemeistert. Schließlich sei es bei ruhiger See keine Kunst, in den sicheren Hafen zu segeln, schloss Rock. Er und sein Aufsichtsratskollege Wolfgang Kinberger wurden fast einstimmig turbeim nusgemäß wiedergewählt. Trotz freier Bewirtung lag die Zahl der Anwesenden mit 77 deutlich hinter der aus den Vorjahren. Nach einer Satzungsänderung kann die Raiffeisenbank künftig auch im Immobiliengeschäft tätig werden. Als erster Schritt soll auf dem Grundstück in Leeder, auf dem bis zu seinem Abriss der Raiffeisenstadel stand, ein Wohnhaus mit Mietwohnungen entstehen. Da man keinen geeigneten Mieter gefunden habe, werde man das ehemalige Bankgebäude in Epfach vermutlich veräußern, beantwortete Vorstandsmitglied Werner Schauer eine Nachfrage.
Eine weitere Wortmeldung betraf die im Vorjahr deutlich angehobenen Gebühren. Eine kostenlose Kontoführung könne nur die Bank anbieten, die kein dichtes Filialnetz unterhalte, entgegnete Johann Rock.