Eine rauschende Reise in die Renaissance
Alle zwei Jahre lockt Neuburg mehr als 100 000 Besucher an. Am Wochenende ist es wieder so weit
Bei den Vorbereitungen für die 24. Auflage des Schlossfestes stand das Thema Sicherheit im Mittelpunkt. Mit über 100000 Besuchern ist das Neuburger Schlossfest das zweitgrößte Renaissancefest Deutschlands. Da die Terrorgefahr allgegenwärtig ist und Großveranstaltungen potenzielle Ziele sind, soll das Risiko so gering wie möglich gehalten werden. Für die Besucher bedeutet das: Auf dem Festgelände sind mitgebrachte Taschen, Rucksäcke und Glasflaschen verboten, es wird streng kontrolliert. Sicherheitskräfte, Notärzte und Absperrgitter ergänzen die Vorsichtsmaßnahmen. Was die Festgestaltung betrifft, legen die Organisatoren Wert auf eine ausgewogene Mischung aus kulturellem Programm, kulinarischem Angebot, Mitmachaktionen und ausgesuchten Händlern. Voraussetzung: Alles, was auf dem Markt angeboten wird, soll der Zeit der Renaissance entsprechen – das Fest ist angelegt als Reminiszenz an den Pfalzgrafen Ottheinrich und dessen rauschende Feste, die er in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Neuburg feierte.
Den Besucher erwarten traditionelle Gewänder, Tänze, Hofkonzerte und Ritterspiele. Neben dem halbstündigen Musikfeuerwerk am zweiten Samstag und dem großen Festumzug am zweiten Sonntag ist der sogenannte „Steckenreitertanz“ eine der Hauptattraktionen des Festes. Er geht auf den „Balleto a Cavallo di Naiburgo“zurück, einen Tanz, der anlässlich des Besuchs der Königin Christina von Schweden in Neuburg erstmals aufgeführt wurde. Auf dem historischen Jahrmarkt reihen sich Naturseifen, Lederhandtaschen und Töpferwaren an Tuchweber, Kerzenmacher und Bogenbauer. Kinder können auf einem historischen Handkurbelkarussell ihre Runden drehen.
Der Eintritt kostet pro Tag sechs, für ein Wochenende zwölf Euro. Spezielle Veranstaltungen kosten extra.