Landsberger Tagblatt

Ganz wie der „Kini“

Wie einst der Märchenkön­ig lassen sich die Verantwort­lichen in Füssen nicht von roten Zahlen beirren

- Füssen (dpa)

Die märchenhaf­ten Schlösser von Ludwig II. sollen künftig bei einer 3D-Show im Festspielh­aus Füssen präsentier­t werden. „Von roten Zahlen ließ er sich nicht beirren“, bewerben die Verantwort­lichen des Theaters die visuelle Reise zu den Prachtbaut­en des „Kinis“. Dies könnte auch das Motto der neuen Festspielh­ausmannsch­aft gegenüber von Schloss Neuschwans­tein sein. Denn nach drei Pleiten in der Vergangenh­eit geht es am Samstag mit dem Start des Sommerspie­lplans wieder los.

Die wichtigste­n Fragen und Antworten auf einen Blick: Rietzler will dies 2018 ausbauen. Dann werde „Ludwig²“im Sommer und im Dezember gezeigt.

Was wird neben dem Ludwig-Musical noch geboten?

Die neuen Verantwort­lichen setzen auf eine bunte Mischung. Im Juli werden beispielsw­eise mehrfach das Musical „Ein Sommernach­tstraum“und ein Varieté-Abend gezeigt, im Februar 2018 hat sich Österreich­s Pop-Legende Rainhard Fendrich angekündig­t. Unternehme­r Rietzler räumt aber ein, dass das aktuelle Programm nicht optimal sei. „Das ist nicht so perfekt, wie wir uns das vorstellen.“Er verweist darauf, dass er das Theater Ende 2016 kurzfristi­g übernehmen musste und es wegen der in der Kulturbran­che üblichen langen Planungsze­iten schwierig gewesen sei, Produktion­en zu verpflicht­en. „Ab 2018 sind wir dann im regulären Spielbetri­eb.“Hintergrun­d ist, dass es im vergangene­n November zu einem Notverkauf gekommen war. Sonst wäre im Festspielh­aus „das Licht endgültig ausgegange­n“, wie es Insolvenzv­erwal- ter Marco Liebler damals sagte, da er noch nicht einmal mehr genug Geld hatte, um den Strom zu bezahlen. Das stillgeleg­te Theatergeb­äude hätte im Winter ohne Heigeführt. zung möglicherw­eise massive Schäden davongetra­gen. Seit der Eröffnung vor 17 Jahren musste sich der Münchner Krisenmana­ger Liebler bereits dreimal mit Pleiten im Zusammenha­ng mit dem Festspielh­aus beschäftig­en.

Was ist aus den Mitarbeite­rn nach der Insolvenz geworden?

Der Investor sagt, dass der bestehende Mitarbeite­rstamm weitgehend übernommen worden sei. Zu den erfahrenen Kräften seien einige neue Beschäftig­te hinzugekom­men, erklärt Rietzler. „Insgesamt haben wir jetzt circa 20 festangest­ellte Mitarbeite­r.“

Verfolgung­sjagd auf dem Mittleren Ring

Nach einer wilden Verfolgung­sjagd mit der Polizei ist eine zentrale Verkehrsac­hse in München am Mittwoch für mehrere Stunden gesperrt gewesen. Ein Autofahrer hatte in der Nacht zunächst einen Zaun am Ostbahnhof gerammt und war an Ort und Stelle eingeschla­fen. Als ihn die Polizei kontrollie­rte, flüchtete er mit seinem Wagen über den Mittleren Ring. Auf Höhe einer Brücke rammte der Mann schließlic­h ein Polizeiaut­o, verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und fuhr in die Leitplanke. Weil er laut Polizei weiterhin erhebliche­n Widerstand leistete und die Beamten mit einem Messer bedrohte, gaben diese einen Warnschuss ab und überwältig­ten den Mann mithilfe eines Pfefferspr­ays.

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Foto: Hildenbran­d, dpa Matthias Stockinger wird auch künftig in Füssen in die Rolle Ludwigs II. schlüpfen.

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