Fluch oder Segen
Zum Bericht „Das dritte Gleis kommt nicht vor 2026“vom 23. Juni: Trotz der erneuten Verschiebung beim S-Bahn-Ausbau zwischen Pasing und Buchenau werden den Pendlern aus dem Landkreis 2026 Verbesserungen versprochen. Welche Veränderungen kommen auf die Pendler aus Buchloe, Kaufering und Geltendorf wirklich zu?
Zunächst die Veränderungen am Morgen. Buchloe: Statt wie heute drei Regionalzüge nach München wird es künftig zwei Regionalzüge und zwei Express-S-Bahnen geben, also einen Zug pro Stunde mehr. Die Regionalexpresszüge werden München schneller erreichen, da sie ab Buchloe ohne Halt bis Pasing verkehren. Die Express-S-Bahnen brauchen dagegen länger, da sie zusätzlich in Fürstenfeldbruck, Puchheim und Laim einen Halt einlegen. Dafür werden die Stationen Marienhof, Ostbahnhof und Leuchtenbergring ohne Halt erreicht.
Kaufering: Statt heute drei Regionalzüge pro Stunde Richtung München gibt es 2026 nur noch zweimal die Express-S-Bahn. Ab Geltendorf verkehren in der Spitzenstunde derzeit drei Regionalzüge und vier S-Bahnzüge, also sieben Züge pro Stunde. Ab 2026 werden dort nur noch vier Züge pro Stunde halten, zwei reguläre S 4und zwei Express-S-Bahnen.
In der Stoßzeit am Nachmittag haben die Pendler Richtung Buchloe derzeit am Münchner Hauptbahnhof drei Mal pro Stunde praktisch eine Sitzplatzgarantie. Diese haben ab 2026 nur noch die Pendler nach Buchloe und nur noch zwei Mal pro Stunde. Etliche Pendler nach Geltendorf und Kaufering müssen ab 2026 in den ExpressS-Bahnzügen, welche ab Leuchtenbergring eingesetzt werden, die Stehplätze mit den anderen S-BahnPassagieren Richtung Puchheim und Fürstenfeldbruck teilen und können es sich wohl erst ab Fürstenfeldbruck auf den Sitzplätzen bequem machen. Ralf Wiedemann, Zell
Ein Antrag
Zu der Unterschriftenaktion in Kaufering zum Thema „rechts vor links“und den Leserbriefen: Über 2000 Unterschriften gegen eine Tempo-30-Zone mit Rechtsvor-Links-Regelung in Kaufering, kann hinkommen, das sind vermutlich diejenigen, die in den anderen Zonen, wo nicht rechts vor links geboten ist, mit 60 Kilometern in der Stunde durchrauschen, so wie in der Kolpingstraße.
Ich stelle hiermit den Antrag an die Marktgemeinde, ganz Kaufering zur 30-er-Zone mit Rechtsvor–Links-Regelung zu machen.
Sorgt für mehr Sicherheit für unsere Kinder und spart nebenbei eine Menge an Geld für Verkehrszeichen, die sowieso keiner beachtet. Ludwig Oeller, Kaufering
Zweimal Gertrud
Zum selben Thema und zu dem Leser brief „Unwürdig“von Getrud Nitsche, Kaufering: Zweimal Gertrud Nitsche in Kaufering, aber zwei unterschiedliche Ansichten zum Thema Tempo 30 in Kaufering. Ich wurde bereits mehrfach darauf angesprochen, ob ich einen Leserbrief verfasst hätte, aber von diesem Leserbrief möchte Abstand nehmen, da er nicht meiner Meinung entspricht.
Entscheidend ist doch hier die Frage, was ist erträglich für die Anwohner der betroffenen Straßen. Wenn ich als Bürger langsamer und achtsamer fahren muss, um somit den Anwohnern ein ruhigeres und angenehmeres Leben zu ermöglichen, bin ich gerne bereit dazu und verzichte darauf, mit 50 durch Kaufering zu fahren und beachte Rechts-vor Links-Verkehrsregeln.
Zudem bin ich mir nicht sicher, ob diese 2000 Unterschriften auch wirklich alle von Kauferinger Bürgernsind, denn die Listen lagen beim Metzger aus, der hochfrequentiert auch von Nicht-Kauferinger Bürgern genutzt wird.
Auch bin ich der Meinun, mit Konzentration und achtsamem Fahren ist es durchaus kein Hexenwerk, diese Verkehrsregeln einzuhalten. Gertrud Nitsche, Kaufering
Gefährliche Situationen?
Zum selben Thema: Seit der Einführung der Tempo-30Zone mit „rechts vor links“ist der Verkehr in der Iglinger Straße. meiner Meinung nach um ein Drittel weniger geworden, gefährliche Situationen habe ich, auch an der schlecht einsehbaren Einmündung Welfenstraße, noch keine erlebt. Auch wenn viele rechts vor links, vielleicht aus Unwissenheit, nicht beachten, es werden aber immer mehr, die darauf achten, ist eine Tempo 30 Zone mit weniger und langsamem Verkehr sicherer als mehr und schneller Verkehr, und auf jeden Fall ein Gewinn für die Anwohner dieser Straßen.
Mit einer besseren Annahme der Viktor-Frankl-Straße könnte der Verkehr nochmals deutlich weniger werden, dazu muss aber die Einmündung ,,Viktor-Frankl-Straße / alte B 17“endlich entsprechend umgebaut werden. Ich habe einmal eine Liste durchgeschaut, und wen wundert’s , die meisten Unterzeichnenden wohnen in Straßen ohne Durchgangsverkehr, also verkehrsberuhigt? Hier gilt, glaube ich schon, das St. Florians-Prinzip. ,,Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd’s andere an“
Hauptsache ich hab’s in meiner Straße ruhig, was gehen mich die andern an? Die Bezeichnungen der Listen waren schwammig. Es wurden einige leistungsstarke Vorfahrtsstraßen wie Iglinger Straße, Dr. Gerbl-Straße, Kolping-Straße gefordert, keiner weiß welche Straßen sonst noch zu diesen gehören würden, und es wurde auch nicht darauf hingewiesen, dass es in Zukunft nur noch Tempo-30-Zonen mit rechts vor links oder Vorfahrtsstraßen mit Tempo 50, wo dann meistens schneller gefahren wird, geben wird, also wieder schneller mit mehr Verkehr auf den Straßen. Jakob Prestele, Kaufering
Wo sind die Staus?
Zum selben Thema: Mich würde schon interessieren, wo und vor allen Dingen wie die 2200 Unterzeichner vor der Einführung der Rechts-vor-Links-Regelung in der Iglinger Straße durch Kaufering gefahren sind? Die Fragestellung muss schon sehr gewichtig sein, wenn sich sogar führerscheinlose Fußgänger für den Erhalt leistungsfähiger Vorfahrtsstraßen in Kaufering einsetzten (wo treten denn Staus in Kaufering auf?)!
Kaufering
Bild hätte gefreut
Zum Bericht „Bezahlbarer Wohnungen ein Thema in der Stadt“vom 28. Juni: Die Veranstaltung wurde vom SPD Unterbezirk und von Otto Bußjäger, Stellvertretendem . Landrat München, ausgearbeitet. Die Landsberger Stadträte waren bei der Veranstaltung gern gesehene Gäste, hatten mit der Ausarbeitung aber nichts zu tun. Natürlich hätte sich der Unterbezirk auch gefreut, ein Bild zu dem Bericht in Ihrer Zeitung zu sehen. Liegt es an der Farbe? Ein Schelm der Böses denkt.
Kristine Dertinger ,Landsberg
Immer auf die Kleinen
Zum Bericht „Auf geht’s in die nächste Runde“vom 1. Juli: Vorab möchte ich erwähnen, dass es für alle Fußballbegeisterten im Landkreis mit Sicherheit eine tolle Sache ist, dass der TSV Landsberg in der Bayernliga spielt und man dadurch in naher Umgebung hochklassigen Fußball sehen kann.
Im oben genannten Artikel werden die Neuzugänge des TSV Landsberg vorgestellt. Was hier mal erwähnt werden muss, ist, dass der TSV Landsberg immer wieder junge Talente aus der Umgebung verpflichtet, ohne sich angemessen an den hohen Ausbildungskosten für die abgebenden Vereine zu beteiligen. Während bei Wechseln von Spielern innerhalb von unterklassigen Vereinen sich die Vereine meist auf die vom DFB vorgeschlagenen Ausbildungsentschädigungen einigen, entzieht sich der TSV Landsberg regelmäßig dieser Beteiligung an den Ausbildungskosten.
Den abgebenden Vereinen wird meist nur ein Bruchteil dieser Ausbildungsentschädigung angeboten. Sollten diese damit nicht zufrieden sein, wird damit gedroht, dass man den Spieler dann eben zum Berufsspieler (ehemals Vertragsamateur genannt) macht und damit gar keine Ausbildungsentschädigung fällig wird. Da die meisten kleinen Vereine auf jeden Cent angewiesen sind, müssen sie sich mit diesen total unangemessenen Summen notgedrungen zufrieden geben. Meines Erachtens ist dieses Verhalten für einen Bayernligaverein mit einem so finanzkräftigen Hauptsponsor unwürdig. Es wäre zu wünschen, dass der TSV Landsberg endlich die gute Ausbildung der umliegenden Vereine würdigt, indem er angemessene Aufwandsentschädigung im Falle eines Wechsels entrichtet. Hans Vötter, Kaufering