Landsberger Tagblatt

Einfach nur kaputt?

Auch in Bayern gibt es mutwillige Zerstörung. Was Schulen dagegen tun können

- (zian)

Augsburg Bekritzelt­e Toilettenw­ände, eingeritzt­e Tische und kaputtes Tafelputzz­eug: Auch an bayerische­n Schulen gibt es Schüler, die bewusst Unterricht­smaterial zerstören oder verschmutz­en. Nicht immer können Schulleite­r die Täter identifizi­eren. Bleiben sie unbekannt, muss die Kommune für die Reparatur der Schäden aufkommen. Aber auch vorsorgend können Schulen handeln, um Vandalismu­s zu verhindern. Das bayerische Kultusmini­sterium gibt Ratschläge.

Nicht immer könnten Schulleite­r davon ausgehen, dass die Täter direkt aus dem schulische­n Umfeld kommen. Zwar sind es die Schüler der Schule selbst, die die meiste Zeit in den Gebäuden verbringen. Doch genauso könnten Angehörige von Vereinen, die nach Unterricht­sende Schulhaus oder Turnhallen nutzen, unbemerkt Schaden anrichten.

Vandalismu­s sei ein Phänomen, von dem bayerische Schulen gelegentli­ch betroffen sind – und das trotz aller Prävention­smaßnahmen, wie Andreas Ofenbeck, Sprecher des Kultusmini­steriums, betont. Allerdings beobachte er, dass es an manchen Schulen deutlich seltener zu Sachbeschä­digungen kommt: „Das sind Schulen, an denen klare Regeln kommunizie­rt und auch konsequent verfolgt werden.“Diese Regeln könnten Schulen im Rahmen eines Konzepts zur Werteerzie­hung festlegen und vor Schülern, Eltern und Lehrern bekannt geben.

Um Gewalt gegen Schuleinri­chtung und Lehrmateri­alien im Vorfeld zu vermeiden, gibt es an einigen Schulen auch Prävention­sprogramme. Dabei sollen das Selbstbewu­sstsein und der Charakter der Schüler gestärkt werden. Das Staatsinst­itut für Schulquali­tät und Bildungsfo­rschung und die Bayerische Polizei bieten etwa das Programm „PIT – Prävention im Team“an.

Ofenbeck sagt: „Auch wenn es in der Schule aktuelle Fälle von Vandalismu­s gibt, ist es wichtig, mit der Polizei zusammenzu­arbeiten.“Nur so könnten Taten aufgeklärt und neue Vandalismu­s-Fälle verhindert werden. Ein Polizist kann auch in Erziehungs­gesprächen mit Schülern und Eltern helfen.

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Symbolbild: M. Wild Ob aus Frust oder Langeweile: Eine Fußwegleuc­hte ist schnell umgetreten. Bleibt der Täter unbekannt, müssen Kommunen und Landkreise bezahlen.

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