Die große Macht der Poesie
Wiederauflage einer bekannten Jugendoperette. Wie aus ehemaligen Küchengeistern echte Hauptdarsteller wurden. Auch die Musik war live
hat das bekannte Märchen vom Erbsen sortierenden Aschenputtel ein wenig verändert. Bei ihr ist es nicht der passende Schuh, der das Mädchen mit dem Prinzen zusammenbringt.
Es ist die Liebe zu Büchern, zu allem Geschriebenen, egal ob Roman, Gedicht oder Enzyklopädie. Robinson hat gesprochene Prosa verfasst und zu gereimten Liedtexten Melodien komponiert, die den Möglichkeiten von Kindern und Jugendlichen gerecht werden. Stets sitzt sie selbst am Klavier und steuert un- merklich, aber doch unterstützend ihre Schüler auf der Bühne.
Das wirklich Bemerkenswerte an diesem und allen weiteren bisher entstandenen Stücken ist, dass es Nathalie Robinson wunderbar versteht, alle ihre Schüler einzubinden und wenn, wie dieses Mal, Hauptrollen doppelt besetzt werden. Die Jüngsten klappern als singendes Küchenpersonal mit Töpfen und Pfannen im Takt, sorgen mit lustigen Putzeinlagen bei der aktuellen Aufführung für viel Amüsement unter den zahlreichen Zuschauern.
Und die jetzigen Hauptdarsteller? Sie waren vor acht Jahren kleine Küchengeister, blieben weiter in den Chören des Musikstudios aktiv und dürfen jetzt eine der wichtigen Figuren mimen.
Zänkisch bis liebreizend
Das klappt ganz hervorragend, die Premierenbesucher durften nicht nur ein ganz liebreizendes Aschenputtel und eine zänkisch-zickige Stiefmutter, sondern unter anderem auch einen würdevollen Prinzen, zwei charakterlich unterschiedliche Stiefschwestern und ein ganz reizendes Buffopaar unter dem Küchenpersonal erleben.
Und beim Ball sorgten hervorragende Schüler als klassisches Streichtrio (Violine/Viola/Violoncello) für wunderbare Livemusik.
Heute Abend gibt es um 18.30 Uhr im Landsberger Stadtthea ter eine weitere Aufführung des modernen Märchens „Aschenputtel und die Macht der Poesie“von Nathalie Robinson (teil weise andere Hauptdarsteller).