Wer war Samuel Hahnemann?
● Christian Friedrich Samuel Hahne mann kam 1755 in Meißen (Sach sen) auf die Welt. Sein Vater war Por zellanmaler in der berühmten Mei ßener Porzellanmanufaktur. ● Hahnemann schloss 1779 sein Me dizinstudium an der Universität Er langen mit der Promotion ab. ● Er übersetzte 1790 die zweibändige Arzneimittellehre des Schotten Wil liam Cullen. Diese Übersetzung enthält eine Fußnote Hahnemanns, die als die erste Spur der Homöopathie be trachtet werden kann. In den folgen den Jahren entwickelte der Mediziner seine homöopathische Behand lungsmethode. Er wurde dadurch im mer bekannter. ● Ärger handelte er sich mit der Apo thekerzunft ein, weil er darauf be stand, seine Medikamente selbst her zustellen – was diese aber als ihr Privileg betrachtete. ● 1821 wird Hahnemann Herzoglicher Leibarzt und später Hofrat in Köthen (Anhalt). ● Hahnemann verbrachte seine letz ten acht Jahre als angesehener Arzt in Paris. Sein wohl bekanntester Pa tient war der Geiger Paganini. Hah nemann starb im Alter von 88 Jahren und wurde in Paris begraben. (mab)
Sind alle homöopathischen Medikamente so stark verdünnt?
Bajic: Es gibt auch viele Homöopathika, die nicht sehr stark verdünnt sind. Bei ihnen ist der Wirkstoff im Labor nachweisbar. Der homöopathische Ansatz ist stets, dass die verabreichten Dosierungen so gering sind, dass giftige Nebenwirkungen vermieden werden. Übrigens: Die Erfahrung, dass eine Substanz in großen Mengen eingenommen schädlich, in kleinen Mengen dagegen nützlich sein kann, ist in der Wissenschaft nun wirklich nicht neu. Auf diesem Prinzip basieren ja auch einige konventionelle Arzneimittel.
Gibt es eigentlich Grundlagenforschung zum Thema Homöopathie?
Bajic: Ja. Der Physiker Stefan Baumgartner vom Institut für Integrative Medizin der Universität Witten/Herdecke beispielsweise hat in Experimenten gezeigt, dass Hochpotenzen selbst bei Pflanzen Effekte auslösen.
Wie sehen Sie die Zukunft der homöopathischen Therapie in der Bundesrepublik?
Bajic: Die Homöopathie hat eine blendende Zukunft, global und in Deutschland. Der Markt der Homöopathika in Deutschland wächst derzeit stärker als der der chemischsynthetischen rezeptfreien Arzneimittel. Laut neuester Datenerhebung von Forsa wünschen sich 73 Prozent der Befragten, dass ausgewählte Leistungen der homöopathischen Medizin von den Krankenkassen erstattet werden.
Wie wird die Homöopathie im Ausland gesehen?
Bajic: Hier lohnt beispielsweise ein Blick in die Schweiz. Dort ist die Homöopathie nun tatsächlich Regelleistung der Krankenversicherung.
Interview: Markus Bär
Studien, die nach Angaben von Cornelia Bajic die Wirksamkeit der Homöopathie belegen, finden sich beispielsweise auf der Website des Londoner Homeopathy Research Institute (www.hri research.org), auf „Homöo pathie Online“im Bereich Forschung (www.homoeopathie online.info) oder auf der Website der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (www.wisshom.de).