Landsberger Tagblatt

Mal überlegen, wo der Ball hin muss

Über 1000 Kicker starten beim Raiffeisen­cup in Fuchstal. Vor allem die Kleinsten begeistern die Zuschauer, sorgen aber auch schon mal für Verzweiflu­ng bei den Betreuern

- VON ANDREAS HOEHNE Fuchstal

Hochbetrie­b herrschte am Wochenende auf der Sportanlag­e des SV Fuchstal. Etwa 1000 Kinder aus 80 Mannschaft­en nahmen dort am 6. Raiffeisen­cup teil. Während es die Älteren schon richtig ernst nahmen, sorgten vor allem die Kleinsten beim Publikum für Unterhaltu­ng – und auch mal fast für Verzweiflu­ng beim Betreuer.

Bei guten Bedingunge­n, lediglich am Sonntagmor­gen regnete es etwas, boten die Teilnehmer abwechslun­gsreichen Fußball. Der Veranstalt­er sorgte nicht nur für den reibungslo­sen und zeitgerech­ten Ablauf, sondern versorgte die Kinder und ihre Eltern auch stets mit Verpflegun­g. Heiß begehrt waren bei den Nachwuchsk­ickern vor allem die Pommes.

Einen Blickfang bildeten die Wettbewerb­e der allerklein­sten Fußballer, die zumeist im großen Pulk vereint dem Ball nachjagten. Die wohl auch durch die Körpergröß­e bedingten Klassenunt­erschiede trugen die Kinder zumeist mit Fassung: So kassierte beispielsw­eise die Lengenfeld­er G-Jugend gegen Stoffen innerhalb von zehn Minuten gleich acht Dinger.

Zuvor waren die Schwabbruc­ker in einer ähnlichen Situation, sie lagen innerhalb kurzer Zeit gegen Fuchstal mit sechs Toren zurück. Der Aufforderu­ng des Betreuers folgend „spielt einfach weiter“setzten sie dann am Ende sogar noch zwei Bälle ins gegnerisch­e Tor.

Weniger unaufgereg­t als die Kinder reagierten einige Eltern am Spielfeldr­and. Neben sehr allgemeine­n Hinweisen wie „schau halt, da ist der Ball“oder „nach vorne“wurde es im Einzelfall etwas konkreter. „Holt euch den Ball, anstatt in der Nase zu bohren“, war sicher ein hilfreiche­r Beitrag.

Nachdem die Fuchstaler im Halbfinale gegen Peiting im Elfmetersc­hießen verloren hatten und auch im Spiel um Platz drei an den Jungs aus Schwabbruc­k – die offenbar aus dem Vorrundens­piel gelernt hatten – scheiterte­n, hatte ein Außenstehe­nder die Erklärung schnell parat: Die Kinder hätten schließlic­h vorher Berge an Pommes gefuttert und nun sicher Bauchweh gehabt.

Sehenswert war auch das Turnier, das sich die Vier- und Fünfjährig­en aus Denklingen, Fuchstal und Rott lieferten. So gab es immer welche, die zwar beherzt aufs Tor zuliefen – bis ihnen die verzweifel­ten Betreuer von außen signalisie­rten, dass man doch nicht in den eigenen Kasten schießen solle. Ganz egal welche Platzierun­g am Ende herauskam, zeigten sich die Kinder hocherfreu­t über den Pokal für die Mannschaft und die Erinnerung­sgabe für jeden Einzelnen, für manche sicher die erste Trophäe in ihrem Fußballerl­eben. Für die Größeren gab es einen Wanderpoka­l für den Sieger und ei- nen Ball für jedes Team. Ermöglicht hatte dies alles der Hauptspons­or, die örtliche Raiffeisen­bank, die Roland Rock bei den Siegerehru­ngen vertrat.

Was für die Kinder ein paar Stunden Spaß bedeutete, war für die 60 Helfer, die teilweise seit Mittwoch im Einsatz waren, ein beträchtli­ches Stück Arbeit. So standen Ludwig Amberg und Adi Runge die ganze Zeit am Grill, Ehefrau Bettina Runge füllte Pommes in die Tüten und Eva Sigg übernahm zusammen mit Thomas Pollok das Amt des Stadionspr­echers. Die Fäden im Hintergrun­d zogen Jugendleit­er Ralf Klein und sein Stellvertr­eter Manfred Tasler, die schon Monate zuvor mit den Vorarbeite­n begonnen hatten.

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Fotos: Andreas Hoehne Erst mal überlegen – den Anschein erweckt der Spieler in der Bildmitte. Lange überlegt wurde aber nicht, denn die Hurlacher (weiße Trikots) gewannen das G Jugend Turnier in Fuchstal.
 ??  ?? Recht erstaunt betrachten die kleinsten Fußballer aus Rott (weiße Trikots) und Fuchs tal den Ball.
Recht erstaunt betrachten die kleinsten Fußballer aus Rott (weiße Trikots) und Fuchs tal den Ball.
 ??  ?? Im Spiel um Platz drei unterlag Fuchstal (rechts) Schwabbruc­k.
Im Spiel um Platz drei unterlag Fuchstal (rechts) Schwabbruc­k.

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