Bald neue Gebühren?
Musikschule Es wurde viel gespart
Dießen In den letzten Jahren sei „ganz schön gespart worden“, aber man wolle „die Dießener Musikschule nicht totsparen“, erklärte Schatzmeisterin Bianca Broder bei der Jahresversammlung. Unter anderem gehe es darum, den hoch qualifizierten Musikpädagogen – es sind 26 an der Zahl, die an der örtlichen Musikschule unterrichten – zeitgemäße Arbeitsverträge anbieten zu können. Ziel sei jedoch, zu diesem Zweck nicht einfach die Unterrichtsgebühren zu erhöhen, sondern eine neue Gebührenordnung zu erarbeiten, die ins finanzielle Gesamtgefüge passt und am 1. Januar 2018 in Kraft treten soll.
Manche Angebote, wie Einzelunterricht, würden voraussichtlich etwas teuer, andere, zum Beispiel Ensembleunterricht, könnten dagegen sogar etwas günstiger werden, erklärte Hanni Baur, 1. Vorsitzende des Musikschulvereins. Grundsätzlich, so Baur, sei die Musikschule der Gemeinde Dießen als Sachaufwandsträgerin sehr dankbar.
Eine wichtige Existenzgrundlage stamme auch aus dem Fördertopf des Verbandes Deutscher Musikschulen (VDM), zu dessen Mitgliedern die Dießener Musikschule gehört. Allerdings steige oder falle diese Förderung in Relation zu den Spenden, die die Musikschule als gemeinnützige Einrichtung erhalte – nach dem Motto mehr Spenden, mehr Zuschuss. Die Gebühren, die Schüler aus Nachbargemeinden bezahlen, sollen den Gebühren für Musikschüler aus Dießen angepasst werden. Zu diesem Zweck möchte der Musikschulverein mit den Gemeinden der insgesamt 62 Gastschüler in Kontakt treten und anregen, dass diese den Differenzbetrag zur Kostendeckung übernehmen.
Wie Schmidt ausführte, werden in der Musikschule derzeit 374 Schüler (2016: 371) im Einzel- oder Gruppenunterricht, in Bläserklassen, in Ensembles, Bands, Chor oder Orchester und natürlich in musikalischer Früherziehung unterrichtet. Der Musikschulverein konnte dank seiner 453 Mitglieder im zurückliegenden Vereinsjahr 9750 Euro beisteuern. Revue passieren ließ Schmidt auch die Vielzahl von Schülerspielen, Konzerten und Veranstaltungen, zu denen heuer erstmals ein Chor- und Orchesterprojekt in der Kirche St. Johann gehörte.
Als Revisoren wurden Helmut Merz und Alexander Hohenester gewählt. Vakant blieb das Amt der 2. Vorsitzenden, das Antoinette Bagusat nach 17 Jahren niedergelegt hatte.