Luxus Studenten auf dem Gucci Hügel?
Eine kleine Anhöhe auf dem Campus der Universität hat unter Studenten viele Spitznamen. Die meisten sind lustig gemeint, aber nicht alle
Den Campus der Universität Augsburg kennen viele. Doch nur wer einen der vielen Spitznamen des UniHügels kennt, ist ein waschechter Augsburger Student. Die Rede ist von der kleinen grasbewachsenen Anhöhe, deren Treppen man auf dem Weg zur Zentralbibliothek überwinden muss: vom Gucci-Hügel.
Gucci? Was hat eine italienische Luxus-Modemarke mit einem kleinen Grashügel auf dem Augsburger Universitätsgelände zu tun? Wer im Sommer mit offenen Augen über den Campus läuft, der kann auf dieser Wiese tatsächlich die eine oder andere Studentin mit schicker Markentasche die Sonne genießen sehen. Es muss ja auch nicht immer Gucci sein, Michael Kors oder Louis Vuitton tun es natürlich auch. Doch sind ein paar Studentinnen mit schönen Handtaschen wirklich der einzige Grund für diesen ungewöhnlichen Spitznamen?
Nun, wer den Campus kennt, der weiß: Unten beim Uni-See sitzen – grob zusammengefasst – die Geisteswissenschaften, die Informatik und Naturwissenschaften. Dann kommt der Hügel. Dort auf der Anhöhe haben die Juristen und Betriebswirtschaftler ihren Standort. Und diese haben in Augsburg nun doch eher den Ruf, die Schickeren unter den Studenten zu sein. Wenn der Jurist nun also mit seiner Handtasche zur Kaffeepause die Sonne genießen will, so tut er dies für gewöhnlich auf dem Gucci-Hügel. Doch es gibt noch weitere Spitznamen.
Hanna Kloepfer kennt den kleinen Berg auch unter dem Namen Olymp: „Wahrscheinlich wegen der gut verdienenden Götter, die hier so rauflaufen“, schmunzelt sie. Aber auch den Spitznamen Gucci-Hügel hat sie schon gehört. Viele der Studenten, die zu ihren Fakultäten die Stufen empor laufen müssen, seien durchaus an den herausgeputzten tungen. „Manchmal spielt sogar jemand Gitarre, das ist dann natürlich besonders schön“, sagt die Studentin Anna Sirtl.
Trotzdem kennt sie auch einen weit verbreiteten, aber wenig schmeichelhaften Spitznamen des Uni-Bergs: manche nennen ihn „Idiotenhügel“. Sie vermutet, dass auch dieser Name aus Vorurteilen hervorgegangen ist, die gegenüber den Wirtschaftswissenschaftlern bestehen. „Wobei sich die Klischees ja schon auch ab und zu bestätigen, wenn der BWLer dann in der gemeinsamen Vorlesung erst einmal sein iPhone, iPad und Macbook aus der Tasche zieht“, sagt die PhysikStudentin.
Anna Sattler, die Medien und Kommunikation studiert, kennt den Berg als Elitehügel und findet auch diesen Namen durchaus passend: „Es ist so ein bisschen – wir hier unten, die da oben.“Am Fuß des Hügels steht das alte und nicht sehr attraktive Gebäude der Geisteswissenschaftler, oben seien die Häuser der BWLer und Juristen dagegen relativ neu. Die eine oder andere Markenhandtasche habe sie auch schon im Gras des Hügels stehen sehen. „Ich finde auch, die Wiese wird zu einem Teil ihrem Gucci-HügelImage gerecht. Das ist dann so ein bisschen: Sehen und gesehen werden“, sagt sie. Auch wenn die Spitznamen des Hügels mit einem Augenzwinkern genannt werden – so ein kleiner wahrer Kern ist wohl doch vorhanden.
Und wie sehen Juristen und BWler die Sache? „Ich glaube, dass diese Spitznamen intern gar nicht so ein großes Thema sind und wir insgesamt eine sehr harmonische Kultur an der Universität Augsburg haben“, sagt ein Student aus der Fachschaft Jura, der seinen Namen bei diesem Thema aber lieber nicht in der Zeitung lesen will. Aber auch er meint: „Das Gucci-Klischee stimmt teils, teils.“
Natürlich gebe es im Studiengang Jura Kinder, die mit einem wohlhabenden Elternhaus gesegnet seien und daher auch mit diversen Statussymbolen herumlaufen. Genauso gebe es aber auch Kinder aus wohlhabenden Familien, die das nicht tun. Und eben auch Studenten, die nicht aus reichem Elternhaus kommen und trotzdem Jura studieren.
Viele Juristen zählen nicht unbedingt zu den Wenig-Verdienern, sagt der Fachschaftsvertreter. Auf der anderen Seite hätten diejenigen, die sich für ein Jura-Studium entscheiden, einfach oft den Ehrgeiz, etwas aus ihrem Leben zu machen und das Ziel, später einmal gut zu verdienen.
„Was den Spitznamen Elite-Hügel angeht, so würden sich die JuraStudenten niemals selbst als Elite betiteln“, sagt der Student. „Wir haben schon Respekt gegenüber anderen Studiengängen. Aber scherzhaft haben natürlich auch wir ein paar Spitznamen für die geisteswissenschaftlichen Studiengänge, die sich nicht auf dem Hügel befinden: zum Beispiel ,Studium auf Taxifahrer‘.“
Stärken Sammelklagen den Verbraucherschutz?
Während in den USA Sammelklagen zur Durchsetzung von Ansprüchen für Verbraucher möglich sind, ist dies in Europa noch nicht möglich. Befürworter einer europaweiten Einführung führen neben der Chancengleichheit für alle Geschädigte im Verhältnis zu Einzelklagen auch das Argument der Entlastung von Gerichten an. Kritiker sehen die Gefahr, dass die Einzelfallgerechtigkeit deswegen nicht mehr ausreichend berücksichtigt wird. Unternehmen warnen zudem vor existenzgefährdenden Klagen. Im Insolvenzfall wären damit die Verbraucher nicht zwangsläufig besser gestellt. Über das Thema diskutieren heute bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion im Augsburger Rathaus fünf namhafte Experten. Die zweistündige Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Wer dem Klischee entspricht – und wer nicht
Der Einfluss von Sport auf die Gesellschaft
Sportveranstaltungen begeistern weltweit Millionen von Menschen, sodass Sport als zentraler Wirtschaftsfaktor gelten kann. Gleichzeitig sind am Sport zahlreiche Akteure in ganz unterschiedlichen Rollen beteiligt, und ebenso ist Sport weltweit verpflichtender Bestandteil schulischer Erziehung. Sport kann als Spiegel der Gesellschaft und Kultur gelten. In der Forschung ist man sich einig, dass Sport nachhaltigen Einfluss auf Leben und Einstellungen von Personen aller Altersgruppen ausübt. Sportpädagoge Professor Attilio Carraro von der Universität Padua hält zu dem Thema am Donnerstag, 20. Juli, einen Vortrag in englischer Sprache. Beginn ist um 13 Uhr im Gebäude D, Raum 2056, Universitätsstraße 10.
30. Auflage des eMAG erscheint an der Uni
Die erste Ausgabe von eMAG erschien vor 15 Jahren, die folgenden bislang 29 dann stets kurz vor Schluss eines Semesters. Grund genug für die aktuellen eMAG-Macherinnen und Macher, sich in dem gestern erschienen Heft einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Die 30- Auflage des eMAG ist bis Donnerstag, 20. Juli, jeweils zwischen 9.30 und 14 Uhr vor der Alten Cafeteria im Gebäude D erhältlich.