Leserbriefe
Auch die Vögel sind bedroht Zu „In Deutschland sterben immer mehr Insekten“(Panorama) vom 17. Juli: Als Folge von der Energiewende wurden und werden zum einen Getreideanbauflächen immer häufiger zu Maisplantagen. Auf der anderen Seite wird immer mehr Landschaft zugepflastert. Hinzu kommt auch noch, dass – wie es das Beispiel Flugplatzheide in Augsburg zeigt – wertvolles Terrain für vom Aussterben bedrohte Insekten und Pflanzen mittels eines „WohnungsbauProjektes“vernichtet wird. Eine Betrachtung der Umwelt zeigt auch, dass nicht nur die Insekten vom Aussterben bedroht sind, sondern auch die Vögel. Die Singvögel werden immer weniger. Wenn dies alles betrachtet wird, braucht sich niemand beschweren, wenn unsere Umwelt immer schlechter wird. Hartmut Köhler, Augsburg Alles wird totgespritzt Ebenfalls dazu: Tja, da kommen die lieben Politiker erst jetzt drauf – das weiß ich schon seit zig Jahren.
Gründe hierfür sind vielzählig. Die Bauern spritzen auf Teufel komm raus alles tot. Früher haben die Wiesen bunt geblüht, heute sind sie nur noch grün. In den Gärten ist es doch genauso. Hier muss alles aufs Feinste ausgerottet werden. Hasen und Rehe finden keine Kräuter mehr in der Apotheke der Natur. Englischer Rasen ohne das kleinste Unkraut – Laub wird vernichtet, damit ja kein Igel mehr einen Unterschlupf findet. Häuser werden gedämmt – alte Bäume vernichtet, Höhlenbrüter und Fledermäuse verlieren ihr Zuhause.
Ist das ein Wunder, dass es immer weniger Insekten gibt und dadurch und durch die Dämmwut immer weniger Vögel? Sie finden keine Nistplätze mehr, da alles gekillt wird, was sie zum Leben benötigen. Aber halt, wir haben ja einen Schuldigen gefunden – die Katzen, die killen ja die Vögel. Der Mensch hat daran keinerlei Schuld. Es wird nicht mehr lange dauern und wir erleben ein Frühjahr ohne Vogelgesang und Insektengebrumm.
Augsburg Andrea Lang, Ruf an den Tisch Zu „Der Leib Christi muss Gluten enthalten“(Panorama) vom 15. Juli: Die Überschrift macht schon die Widersinnigkeit eines Konzeptes der „Eucharistiefähigkeit“von Brot deutlich, das beim Abendmahl, bei der Kommunion in den Kirchen verwendet wird.
Nach der römischen Definition (für diese wurde eigens eine Kommission eingesetzt!) hätte Jesus selber (zudem als nicht gültig geweihter Priester!) ungültig sein letztes Mahl gefeiert … Beim Requiem für den verstorbenen Alterzbischof von Köln wurde dem Verstorbenen für die vielen (Männer) gedankt, die ER in den geistlichen Dienst gerufen habe … Alt-katholisch wird zur Kommunion bewusst wie folgt eingeladen: Nicht die Kirche lädt ein, allein Jesus Christus. Analog: Nicht die Kirche beruft, allein Jesus Christus, ohne Urteil darüber, wen Gott im eigenen Gewissen zu seinem Tisch ruft.
Kaufbeuren Markus Stutzenberger, Gesetz geht vor Zuwendung Ebenfalls dazu: „Glutenfreie Hostien sind verboten“, so der Vatikan. Und damit basta! Nicht verboten ist Weizen, der eine gentechnische Behandlung erfahren hat, ebenso auch der Wein. Gentechnik ist für mich menschlicher Eingriff in die Natur und daher abzulehnen. Wo bleibt da die viel zitierte Schöpfungsordnung? Dieses Verbot ist für mich wieder das juridische Gesicht der römisch-katholischen Kirche.
Der Buchstabe des Gesetzes hat höchsten Stellenwert, die menschliche Zuwendung kommt erst an zweiter und dritter Stelle. Die katholische Kirche fordert den Zölibat, ohne eine neutestamentliche Belegstelle dafür zu haben. Die Behandlung geschiedener Katholiken ist eine Zumutung; die Frau steht wegen sogenannter theologischer Gründe an einer ihr unangemessenen Stellung; sie wird letztlich immer noch als die gesehen, durch die die Sünde in die Welt kam; ihr Handeln war offensichtlich schlimmer als die Tat der Schlange. Im Namen Gottes treibt man immer noch Teufel aus, auch wenn Menschen daran zerbrechen. Die Aufzählung ließe sich beliebig weiterführen. Dieter Schwarz, Als Frau ist es also jetzt normal, sich bei Veranstaltungen begrapschen zu lassen? Wie kann ein Oberbürgermeister solch eine Aussage machen? Ja dann gute Nacht.
Bad Wörishofen zu „Krawall in der Idylle“(Politik) vom 18. Juli Claudia Schmid, Paul Grab, Marlene Mayer,
Warmisried Otmar Selder, Fax: E Mail: Memmingen Gerda Nestl, Wir Singles sind die Melkkuh Zu „Wie Söder Familien entlasten will?“(Politik) vom 13. Juli: Ich lese seit Jahren: Familien bekommen Steuererleichterungen, aber was ist mit uns Singles? Wir sind für den Staat die goldene Melkkuh! Auch bei Arbeitgebern haben wir das Nachsehen. Familien erhalten Kindergeld und Zuschüsse, sparen Steuern ohne Ende. Von Arbeitgebern gibt’s steuerfreie Kindergartenzuschüsse und andere Beihilfen. Wir Singles schauen überall in die Röhre.
Ich erhalte keine Gelder vom Staat, bekomme keine Zuschüsse beim Hausbau. Das ist diskriminierend. Die Ausrede, dass Familien mehr Kosten haben, ist auch nicht korrekt! Ich als Single zahle von Anfang an mehr bei allem! Da sollte mal verbessert werden und nicht am falschen Ende, denn den Familien wirft man eh schon alles in den Hals.
Augsburg Positiv, aber realistisch Zu „Schwabens Wasser ist am saubers ten“(Bayern) vom 15. Juli: Selbst als grundsätzlich positiv denkender und optimistischer Mensch hielte ich eine Überschrift wie „Schwabens Wasser ist am wenigsten belastet“für angemessener und realistischer.
Augsburg Beschämend und skandalös Zu „Vater vergeht sich an seiner dreijäh rigen Tochter“(Bayern) vom 15. Juli: Laut Artikel „im Gegenzug für sein Geständnis“eine mildere Strafe? Sind wir in einem Spiel? Ein dreijähriges Kind wurde missbraucht, vom eigenen Vater und die Justiz lädt zum „Deal“ein? Nur weiter so mit Deals, Verhandlungsbasis … Bei so lächerlichen Strafen werden weitere Verbrechen an Kindern geradezu „verlockend“für Straftäter! Sühne für Qualen, Leid und ein lebenslanges Trauma bei dem Kind? Beschämend, traurig, skandalös! König der Randbemerkung Zu „Der König von Wimbledon“und Randbemerkung „Federer zieht bei Becker ein“von Anton Schwankhart (Sport) vom 17. Juli: Roger Federer ist der König von Wimbledon und Anton Schwankhart ist unter den Journalisten der „König der Randbemerkungen“. „Federer zieht bei Becker ein“war wieder ein Highlight.
Friedberg Zuschriften schicken Sie bitte an: Augsburger Allgemeine Briefe an die Zeitung
Postfach: 86133 Augsburg 0821/777 2115
leserbriefe@augsburger allgemeine.de Geben Sie bei Ihren Zuschriften den Artikel an, auf den Sie sich beziehen, und Ihre vollständige Adresse. Haben Sie bitte Ver ständnis dafür, dass wir nicht jede Zu schrift veröffentlichen können und dass wir uns Kürzungen vorbehalten müssen.