Jetzt geht’s los
Das Sportzentrum erhält nun doch eine neue Laufbahn. Altes Material ist Sondermüll
Jetzt ist es tatsächlich getan: Der Verwaltungs- und Finanzausschuss der Stadt Landsberg hat die Sanierungsarbeiten für die Laufbahn im Sportzentrum vergeben. Zudem liegt laut Kämmerer Peter Jung inzwischen ein Förderbescheid der Regierung von Oberbayern vor sowie die Erlaubnis zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn.
Mit 414 933,22 Euro liegt das Angebot einer Baufirma aus Memmingen zwar deutlich unter der Kostenberechnung der Stadtverwaltung, doch waren in die Summe von 640 000 Euro für die Erneuerung der Laufbahn Abbruch und Entsorgung der maroden Tartanbahn mit einberechnet.
Peter Jung: „Eine genau Kalkulation für die Entsorgungskosten können wir zum jetztigen Zeitpunkt allerdings noch nicht vorlegen.“Der Grund: Eine Entsorgung über das Abfallwirtschaftszentrum in Hofstetten sei nicht möglich. „Hofstetten hat die Annahme des Materials abgelehnt“, berichtet der Kämmerer. Dort können zwar Problemstoffe angeliefert werden wie Baustellenabfälle, doch da es sich bei dem Laufbahnbelag offenbar um Müll einer höheren Schadstoffklasse handelt, wurde dessen Annahme verweigert.
Auch die Abfallverwertung in Augsburg mit ihrer Müllverbrennung lehnte eine Annahme der Problemstoffe ab. Wolfgang Müller, Pressesprecher des Landratsamts auf Nachfrage des „Unser Partner in Augsburg hat abgewunken, da es sich bei dem Belag um Sondermüll handle und dieser nicht verbrannt werden dürfe.“
Nun müsse das der Laufbahn entnommene Material von der Stadt zwischengelagert und beprobt werden. Erst wenn die Schadstoffklasse feststeht und die Kosten für dessen Entsorgung ermittelt sind, könne auch die Gesamtkostenrechnung aufgemacht werden.
Ein Förderbescheid der Regierung von Oberbayern liege allerdings inzwischen vor (190 000 Euro) und der vorzeitige Maßnahmenbeginn sei ebenfalls genehmigt. Das Landratsamt wolle allerdings noch die Kostenermittlung für die Entsorgung
LT:
des alten Laufbahnmaterials abwarten, habe aber bereits in Aussicht gestellt, einen Anteil bis maximal 230000 Euro zu übernehmen.
Die Sanierung wird nicht nur deshalb so teuer, weil die in die Jahre gekommene und abgenutzte Lauffläche erneuert werden muss, sondern weil auch der bautechnisch wesentlich aufwendigere Untergrund gleich mitsaniert wird. Diese Notwendigkeit führte bislang Jahr für Jahr dazu – vor allem aber in Zeiten der Haushaltskonsolidierung ab 2012/2013 – dass die Stadträte die Maßnahme oder die Summe für die Sanierung immer wieder in das darauffolgende Haushaltsjahr verschoben.