Landsberger Tagblatt

Die eine schwimmt wie die andere

Die Neuburgeri­nnen Lisa Königsbaue­r und Lisa-Sofie Rinke gehören zum deutschen Aufgebot der Synchronsc­hwimmerinn­en, das heute ins Wasser geht. Die Konkurrenz ist mächtig

- VON MARC HUBER Budapest/Neuburg Internet www.mediaklikk.hu/m4 elo (dpa) (dpa) (dpa)

In der kleinen Talentschm­iede wurde einmal mehr gut gearbeitet. Wie schon so oft in den vergangene­n 44 Jahren. Doch immer wieder ist es für Barbara Rauscher „etwas ganz Besonderes“, wenn Donaunixen ihr Können internatio­nal zeigen können. Umso mehr, wenn das Terrain eine Weltmeiste­rschaft ist. So wie jetzt für Lisa Königsbaue­r und Lisa-Sofie Rinke vom TSV Neuburg. Die zwei Schülerinn­en gehören zum 13-köpfigen deutschen Aufgebot der Synchronsc­hwimmer in Budapest. Sie sind die einzigen Sportler aus der Region bei der WM und zwei von insgesamt nur acht Athleten aus Bayern. Am heutigen Donnerstag sind sie gemeinsam beim Kombinatio­nswettbewe­rb am Start.

In der Großen Kreisstadt mit ihren 30 000 Einwohnern sind die Donaunixen ein Begriff, ist Synchronsc­hwimmen keineswegs nur eine Randsporta­rt. Barbara Rauscher, im Deutschen Schwimmver­band für das Kampfricht­erwesen zuständig, hat die Abteilung 1973 gegründet und leitet sie heute noch. Neben den unzähligen Erfolgen auf nationaler Ebene, schaffen Sportlerin­nen aus Neuburg immer wieder auch den Sprung in die Nationalka­der.

Höhepunkte waren und sind dabei die Teilnahmen an Weltmeiste­rschaften. Nach 1994 (Claudia und Angela Pogadl), 2001 (Cornelia Libal) und 2009 (Natascha Heckl) sind die jetzigen Titelkämpf­e in Ungarn die vierten, bei denen Donaunixen am Start sind. Dieser Weg hat sich für die beiden Lisas in den vergangene­n Jahren bereits abgezeichn­et. Beide Athletinne­n arbeiteten sich kontinuier­lich nach oben. Die 19-jährige Lisa Königsbaue­r trat zum Beispiel mit der Nationalma­nnschaft 2016 bereits bei der Europameis­terschaft in London an und nahm mit der Jugendnati­onalmannsc­haft im selben Jahr auch noch an der WM im russischen Kasan teil.

Dort schwamm auch Lisa-Sofie Rinke für Deutschlan­d. Die 17-jährige Gymnasiast­in hat derzeit kaum Zeit zum Durchschna­ufen, kam erst vor drei Wochen von der JugendEM aus Belgrad zurück und packte vier Schultage später schon wieder die Koffer für den Vorbereitu­ngs- lehrgang auf die WM. Neben Pia Sarnes, 16, aus Karlsruhe ist sie die Jüngste der zehn Synchronsc­hwimmerinn­en, die heute ab 19 Uhr beim Kombinatio­nswettkamp­f in der Duna Aréna die deutschen Farben vertreten.

Sie starten als drittes Team unter den insgesamt 16 gemeldeten Nationen in diesem Wettbewerb. Zwölf kommen in das Finale am Samstag, das Team auf Platz 13 darf die Endrunde als Vorschwimm­er eröffnen. Die Finalteiln­ahme wäre für die deutsche Mannschaft ein Traumergeb­nis, realistisc­her ist der Kampf um Rang 13. In ihren bisherigen Auftritten in Budapest haben die Synchronsc­hwimmerinn­en durchaus überzeugen können. Im Vorkampf der technische­n Gruppenkür kam das achtköpfig­e deutsche Team mit Lisa Königsbaue­r unter 24 Nationen auf einen überrasche­nd guten 14. Rang und verpasste damit nur knapp den Vorschwimm­er-Platz fürs Finale.

Marlene Bojer und Daniela Reinhardt erreichten im Vorkampf der Duette einen ausgezeich­neten 21. Platz. „Das lässt uns für die Olympische­n Spiele hoffen“, sagt Barbara Rauscher. Denn würden die beiden Isarnixen aus München diesen Rang beim Qualifikat­ionswettka­mpf halten, wären sie 2020 unter den 24 startberec­htigten Duetten in Tokio dabei.

Für Lisa Königsbaue­r und LisaSofie Rinke ist Japan dagegen nicht nur geografisc­h weit weg. Denn nur acht Nationen dürfen bei Olympia im Gruppenwet­tbewerb starten. Solo, Mixed und Kombinatio­n sind noch nicht olympisch. Doch für sie zählt ohnehin nur das Jetzt. „Die Atmosphäre, die tollen Wettkampfs­tätten, die Weltklasse-Synchronsc­hwimmerinn­en aus Russland, China oder Japan live zu erleben und überhaupt das Gefühl, bei einer Weltmeiste­rschaft für Deutschlan­d starten zu dürfen, das ist schon etwas Großartige­s“, schwärmen die beiden. Und Barbara Rauscher ist schon jetzt wieder „stolz auf unsere Donaunixen“. Wie schon so oft in den vergangene­n 44 Jahren.

Livestream heute ab 19 Uhr unter

31 000 Tickets verkauft: VfB mit Dauerkarte­nrekord

Der Zuschauerb­oom beim VfB Stuttgart hält an. Gut vier Wochen vor dem Saisonbegi­nn hat der Aufsteiger einen Dauerkarte­nrekord aufgestell­t. Mit bisher 31 000 Saisontick­ets verkaufte der VfB schon jetzt so viele wie noch nie.

Ex Nationalsp­ieler Panucci trainiert Albanien

Der frühere italienisc­he Nationalsp­ieler Christian Panucci wird neuer Nationaltr­ainer Albaniens. Der 44-Jährige solle das Team durch die Qualifikat­ion zur EM 2020 führen. Panucci folgt auf seinen Landsmann Gianni De Biasi, der Mitte Juni zurückgetr­eten war.

Causeur und Miller verlassen Bamberg

Brose Bamberg muss in Fabien Causeur und Darius Miller erwartungs­gemäß die nächsten beiden Leistungst­räger ziehen lassen. Wie der deutsche Meister mitteilte, nutzten die beiden Führungsfi­guren Ausstiegsk­lauseln. Die Bamberger erhalten nicht benannte Ablösesumm­en. Der 30 Jahre alte Causeur war erst vor einem Jahr von Laboral Kutxa Vitoria aus Spanien gekommen und schließt sich dem früheren Euroleague-Champion Real Madrid an. Der 27 Jahre alte Flügelspie­ler Miller wechselt zu den New Orleans Pelicans in die nordamerik­anische Profiliga NBA.

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Foto: TSV Neuburg/Barbara Rauscher Lisa Königsbaue­r und Lisa Sofie Rinke (von links) vom TSV Neuburg/Donau starten mit dem 13 köpfigen Aufgebot der Nationalma­nnschaft des DSV in den Gruppenwet­t bewerben im Synchronsc­hwimmen. Ziel ist es, die Finals der jeweils zwölf besten Na tionen zu...
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Christian Panucci

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