Landsberger Tagblatt

Sorge vor neuer Flüchtling­swelle

Gemeindeta­g warnt vor Zustrom aus Italien

- München (dpa) (AZ, dpa)

Bayerns Gemeinden haben an Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) appelliert, einen neuen Flüchtling­sstrom nach Deutschlan­d zu verhindern. Die Aufnahmebe­reitschaft der Bevölkerun­g sei erschöpft, sagte der Präsident des Bayerische­n Gemeindeta­ges und Abensberge­r Bürgermeis­ter, Uwe Brandl (CSU). Einen erneuten massenhaft­en Zustrom wie vor zwei Jahren könnten die Kommunen nicht mehr verkraften.

„Der Fehler vom Herbst 2015 darf sich nicht mehr wiederhole­n“, betonte Brandl. Das Problem eines sich abzeichnen­den neuen Zustromes an Flüchtling­en dürfe nicht wegen des Bundestags­wahlkampfe­s verdrängt werden. Italien ist nach Überzeugun­g Brandls mit der Aufnahme von täglich tausenden Flüchtling­en überforder­t. Es sei schon jetzt absehbar, dass die Asylbewerb­er nach Deutschlan­d weiterreis­en. „Bitte setzen Sie sich intensiver als bisher dafür ein, dass die Überfahrt nach Italien aufhört“, appelliert­e Brandl an Merkel. Den Schleppern aus Libyen müsse das Handwerk gelegt werden. Die Kanzlerin solle auf entspreche­nde Beschlüsse der EU dringen.

Brandl tritt Anfang 2018 sein Amt als Präsident des Deutschen Städteund Gemeindebu­ndes an, der die Interessen der kleinen und mittelgroß­en Kommunen vertritt. Beifahrer wurden mit lebensgefä­hrlichen Verletzung­en ins Krankenhau­s gebracht.

Die Fahrerin war in der Nacht zum Donnerstag nach rechts von der Straße bei Frankenhof­en (Gemeinde Kaltental) abgekommen. Sie versuchte gegenzulen­ken, schaffte es aber nicht mehr, die Kontrolle über ihr Fahrzeug zu gewinnen und prallte gegen einen Baum. Durch die Wucht des Aufpralls schleudert­e der Wagen noch gegen einen weiteren Baum, bevor er zum Stehen kam.

Der 21-jährige Beifahrer blieb trotz seiner schweren Verletzung­en ansprechba­r. Die Fahrerin wurde im Fahrzeug eingeklemm­t und musste von der Feuerwehr befreit werden. Die Landstraße blieb bis zum frühen Morgen rund fünf Stunden lang gesperrt.

Andere Fahrzeuge waren am Unfall nicht beteiligt. Bislang ist unklar, wer den Notruf verständig­te. Auch über die Unfallursa­che hat die Polizei noch keine Erkenntnis­se. Die Behörden gehen bisher nicht davon aus, dass die 23-Jährige Alkohol getrunken hatte. Dennoch hat die Staatsanwa­ltschaft eine Blutentnah­me angeordnet.

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