Dießen bekommt 346000 Euro Radweg: Initiative will dranbleiben Warum Bäume im Ort wichtig sind Ab jetzt läuft alles über Funk
In diesem Jahr werden laut Pressemitteilung des bayerischen Innenministeriums im neuen Städtebauförderungsprogramm bayernweit 48 Gebiete in 46 Städten, Märkten und Gemeinden gefördert. Zusammen mit den eigenen Mitteln der Kommunen stehen über 19 Millionen Euro für Erneuerungsmaßnahmen zur Verfügung. Dießen bekommt für die Gestaltung des Dorfkerns eine Fördersumme von 346000 Euro.
Im Jahr 2017 werden die erfolgreichen Programme der Städtebauförderung – Soziale Stadt, Aktive Stadt- und Ortsteilzentren, Stadtumbau, Städtebaulicher Denkmalschutz und Kleinere Städte und Gemeinden – mit einem Volumen von 740 Millionen Euro fortgeführt.
Auch nach dem K.o. für einen Radweg-Bürgerentscheid in Pähl will die „Initiative Radwege am südlichen Ammersee“am Thema dranbleiben. „Wir müssen die Einschätzung des Landratsamts zur Kenntnis nehmen, dass für dieses Projekt die Gemeinde nicht zuständig ist“, sagt der Leiter der Initiative, Professor Ernst Roeckl aus Dießen. „Wichtig war, dass wir zumindest den Versuch unternommen haben.“Die vorgeschaltete Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren habe gezeigt, dass sich die Fischener mit überwiegender Mehrheit den Radweg wünschen.
Die Mitglieder der Initiative wollen bei den Pähler Bürgern für den Bau des Birkenallee-Radwegs werben und weitere Unterschriften sammeln. „Wir wollen der Politik zeigen, dass die gesamte Mehrheit der Gemeinde Pähl hinter unserer Forderung steht“, so Lorenz Baumann von der Lebensraumplanung Pähl. Die nächste Radl-Demo ist am 1. September.
Warum sind Bäume für das Ortsbild so wichtig? Wie verändert sich der Charakter unserer Dörfer, wenn immer mehr Bäume dem Bauboom und der innerörtlichen Nachverdichtung zum Opfer fallen? Etwa 30 Dorfbewohner sind laut Pressemitteilung der Einladung der GAL Utting zu diesen Fragen gefolgt und unter Führung des Fachagrarwirts für Baumpflege und Baumsanierung, Steffen Pfau, durch den Ort geradelt. Auch Gemeinderatsmitglieder waren mitgekommen.
An verschiedenen Stationen wurde Halt gemacht und der Blick auf Einzelexemplare und Baumensembles gelenkt. Noch sei die Vielfalt groß, es werde allerdings eine wichtige Zukunftsaufgabe der Gemeinden und des Landkreises sein, den schützenswerten Baumbestand bei Bauanträgen stärker zu berücksichtigen, Fällungen zu verhindern und vorgeschriebene Nachpflanzungen durchzusetzen, heißt es in der Pressemitteilung. Denn die Beispiele für Straßen, die ihren ursprünglichen Charakter verloren hätten, weil viele ihrer Bäume verschwunden seien, machten bewusst, wie schnell und trotzdem fast unmerklich solche Veränderungen vor sich gingen.
Nach längerer Diskussion und Abwägung aller Unwägbarkeiten beschloss der Geltendorfer Gemeinderat mehrheitlich, alle derzeitigen Wasserzähler im Lauf der kommenden Jahre in Funkwasserzähler umzutauschen. Während der Diskussion ging es vor allem um Bedenken bezüglich der von den Zählern ausgehenden Strahlen und um Unwägbarkeiten wie Batterieausfall und Ähnliches.