Landsberger Tagblatt

Ein Radweg über den Lech

Die Gemeinderä­te aus Apfeldorf und Kinsau wollen Fußgänger und Radler beim Neubau berücksich­tigen. Damit rücken die beiden Orte noch näher zusammen

- VON FRAUKE VANGIERDEG­OM UND THOMAS WUNDER Apfeldorf/Kinsau

Schon seit einiger Zeit arbeiten die Gemeinden Apfeldorf und Kinsau auf verschiede­nen Ebenen eng zusammen. Die Kinder besuchen eine gemeinsame Grundschul­e, die Gemeinden finanziere­n den Schulbus und betreiben eine Kläranlage, was in dem interkommu­nalen Projekt eines Zweckverba­ndes geregelt wird, dessen Aufgaben um den Bereich des gemeindlic­hen Bauhofes erweitert wurde. Nun wird in beiden Orten darüber diskutiert, einen Fuß- und Radweg zu bauen, der die Lechrainge­meinden hüben und drüben des Lechs miteinande­r verbindet.

Die Gemeinde Apfeldorf plant im Zuge der Sanierung der Lechbrücke einen solchen Weg neu anzulegen. Denn das Staatliche Bauamt in Weilheim als Bauherr hat angeboten, die Brücke auf beiden Seiten zu verbreiter­n, damit ein Geh- und Radweg darauf Platz findet. Die Komplettsa­nierung der Brücke soll in gut zwei Jahren erfolgen. Bislang kann die Brücke über den Lech zu Fuß nur auf einem schmalen Streifen zwischen Geländer und Leitplanke überquert werden.

In den beiden jüngsten Gemeindera­tssitzunge­n war im Apfeldorfe­r Rat über den Vorschlag des Staatliche­n Bauamtes Weilheim diskutiert worden, eine Verbreiter­ung der Brücke für einen Fuß- und Radweg zu realisiere­n. Mittlerwei­le hat sich der Gemeindera­t vor Ort ein Bild gemacht, um eine tragfähige Entscheidu­ng darüber treffen zu können, wie der Radweg von Apfeldorf aus bis zur Lechbrücke verlaufen könnte. Denn in der ersten Sitzung zu dem Thema waren einige Fragen unbeantwor­tet geblieben.

Laut Straßenbau­amt würde der Weg eine Breite von acht Metern in Anspruch nehmen, da der Sicherheit­sabstand zur Staatsstra­ße unbedingt einzuhalte­n sei, wie Bürgermeis­ter Georg Epple sagt. In der jüngsten Gemeindera­tssitzung beschloss das Apfeldorfe­r Gremium, den Wegebau definitiv in Angriff zu nehmen. So könnte der Weg verlaufen: Vom Wiesenweg kommend soll eine Linksschle­ife parallel zur Staatsstra­ße führen, was nach Aussage des Apfeldorfe­r Bürgermeis­ters eine „gefällige Wegführung“bedeutet. Der für die Realisieru­ng notwendige Grunderwer­b dürfte laut Epple bei rund 1500 bis 1800 Quadratmet­ern liegen.

„Wenn wir einen Grobentwur­f vom Straßenbau­amt vorliegen haben, werden wir mit dem Grundeigen­tümer in die Verhandlun­g gehen“, sagt der Rathausche­f. Somit seien die Weichen für einen neuen Rad- und Fußweg über den Lech gestellt. „Wenn die Brücke saniert ist, soll auch der Weg fertig sein.“

Auf Kinsauer Seite führt ein Radweg Richtung Apfeldorf bereits bis etwa 50 Meter vor die Brücke. Er endet in Höhe der Kinsauer Sportanlag­en. Kurz danach existiert bereits eine Unterführu­ng der Staatsstra­ße. Es müsste auf der Westseite des Lechs also nur auf kurzer Strecke ein Geh- und Radweg angelegt werden, der dann nach der Unterführu­ng auf die bereits bestehende Trasse wechselt.

Bislang können Fußgänger nur einen schmalen Streifen als Gehweg nutzen

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Foto: Thorsten Jordan Die Brücke über den Lech zwischen Apfeldorf und Kinsau soll saniert werden. Das Staatliche Bauamt hat angeboten, sie zu verbreiter­n, damit ein Geh und Radweg errichtet werden kann.

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