Eine Kastanie ist weg
Ein Baumkontrolleur war vor Ort. Schnelles Handeln war angesagt
Gefällt wurde jetzt eine der beiden Kastanien vor dem Eingangsportal der Wallfahrtskirche in Vilgertshofen. Denn der nördliche der sehr dicht beieinander stehenden Bäume wies extreme Schäden auf. Wie Baumkontrolleur Hans Baur gegenüber dem LT sagte, war der Stamm der Kastanie im Inneren bereits stark verfault. Auch im Landratsamt Landsberg war man sich einig, dass zügig und zeitnah gehandelt werden muss.
Die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Monika Sedlmaier, sagt: „Im Rahmen der Regelkontrolle wurde festgestellt, dass der Baumschaden enorm ist. Schon vor einiger Zeit ist ein großer Teil der Baumkrone abgebrochen, die Wunde war deutlich erkennbar.“Die Fachleute waren der Meinung, dass eine Fällung aus Sicherheitsgründen notwendig sei und diese auch nicht mehr bis Anfang Oktober hinausgeschoben werden solle.
Weil aber eine latente Gefahr vom maroden Baum ausgegangen sei, habe das Landratsamt entschieden, den Baum vorzeitig fällen zu lassen. Allerdings nicht ohne eine artenschutzrechtliche Vorprüfung, die Baumkontrolleur Hans Baur durchführte. Dabei wird nach Hinweisen gesucht, ob beispielsweise Fledermäuse in offenen Stellen des Baumes hausen. Derartige Anzeichen seien aber nicht gefunden worden.
Dass die Gemeinde für eine Ersatzpflanzung sorgen müsse, sei klar und auch in den Planungen im Rahmen der Dorferneuerungsmaßnahmen rund um den Platz vor der Wallfahrtskirche bereits berücksichtigt, sagt Monika Sedlmaier. Sie empfiehlt der Gemeinde, auf dem neuen Dorfplatz neben den geplanten kleineren auch einen oder zwei große Bäume zu pflanzen.
Dass niemand grundsätzlich geplant habe, die Kastanie zu entfernen, zeige die Tatsache, dass bis zum Planungsstand von Mitte Dezember beide Kastanien als Bestandteil des neuen Dorfplatzes geführt worden waren, sagt Bürgermeister Albert Thurner. „Jetzt ist der Blick auf die Kirche frei.“