81 Jähriger tötete Lebensgefährtin
Mit einem zögerlichen Geständnis hat am Dienstag der Prozess gegen einen 81 Jahre alten Mann wegen Totschlags an dessen Lebensgefährtin begonnen. Nachdem der Angeklagte die Tat zunächst bei seiner Aussage vor dem Traunsteiner Schwurgericht als Unfall dargestellt hatte, gestand er auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters Erich Fuchs später doch, auf die 75-Jährige eingestochen zu haben.
Der Rentner soll die Seniorin am frühen Morgen des zweiten Weihnachtsfeiertages 2016 im Schlafzimmer der gemeinsamen Wohnung in Raubling nahe Rosenheim umgebracht haben. Laut Anklage schlug er erst mit der Faust auf sein Opfer ein, ehe er der Frau mit einem Küchenmesser zahlreiche Stiche in den Oberkörper zufügte. Die Frau verblutete.
Als Motiv nimmt die Staatsanwaltschaft Verärgerung des Rentners darüber an, dass die 75-Jährige dessen Klagen über gesundheitliche Probleme nicht ernst genommen habe. Sie habe ihn möglicherweise sogar verspottet. Für den Prozess gegen den 81-Jährigen sind drei Verhandlungstage vorgesehen. Es werden mehrere Zeugen und Sachverständige gehört.
Der Prozess geht in seine wohl letzte Sommerpause. Aber warum mitten im Plädoyer der Bundesanwaltschaft?
Die Prozesstage werden vom Gericht schon viele Monate im Voraus festgelegt – inklusive der vierwöchigen Verhandlungspause. Kurzfristig sind keine Änderungen möglich.
Wie geht es nach den Gerichtsferien mit dem Plädoyer weiter?
Die nächsten Verhandlungstage sind der 31. August und der 1. September. Anschließend ist wieder eine kurze Pause, bevor es am 12. September weitergeht.