Landsberger Tagblatt

Wenn der Mond verschwind­et

Heute gibt’s eine partielle Mondfinste­rnis über Deutschlan­d. Doch wo ist sie zu sehen?

- Heppenheim/Offenbach

Der August ist in diesem Jahr ein recht ergiebiger Monat für Himmelsguc­ker in Deutschlan­d. Am heutigen Montagaben­d ist eine partielle Mondfinste­rnis zu sehen. Später folgt noch das Maximum des Sternschnu­ppenstrome­s der Perseiden. Für manche Hobby-Astronomen sind die Ereignisse vielleicht ein Trostpflas­ter angesichts der totalen Sonnenfins­ternis über den USA am 21. August, die lediglich in Teilen Nordwesteu­ropas zu sehen sein wird.

Wer in Deutschlan­d heute den teilweise verdunkelt­en Mond sehen will, sollte bei Mondaufgan­g zum Himmel schauen, sagte Alexander Weis von der Vereinigun­g der Sternfreun­de in Heppenheim. Im Verbreitun­gsgebiet unserer Zeitung ist der Moment um 20.36 Uhr.

Bei einer partiellen Mondfinste­rnis stehen Sonne, Erde und Mond in etwa in einer Reihe. Von Deutschlan­d aus ist diesmal nur der zweite Teil der „Mofi“zu sehen. Denn der Aufgang des Mondes erfolgt erst nach Mitte der Finsternis. Gegen 21.18 Uhr endet der sichtbare Teil der Mondfinste­rnis mit Austritt des Mondes aus dem Kernschatt­en der Erde. Danach befindet sich der Mond noch eine Zeit lang in deren Halbschatt­en, was kaum erkennbar ist. Er ist dann auf einer Seite nur etwas weniger hell.

Am Sternschnu­ppenschaue­r haben wir länger Freude – eine ganze Nacht nämlich. Das Maximum der Perseiden erwarten die Sternfreun­de in der Nacht vom 12. auf den 13. August (Samstag auf Sonntag). Doch das Licht des noch relativ vollen Mondes werde viele der Sternschnu­ppen überstrahl­en.

Voraussetz­ung für eine gute Sicht auf die heutige Mondfinste­rnis ist natürlich ein klarer Himmel oder eine nur dünne, aufgelocke­rte Wolkendeck­e. „Die Chancen sind eigentlich ganz gut“, sagte Adrian Leyser, Meteorolog­e des Deutschen Wetterdien­stes (DWD). Für die Region gilt das nicht unbedingt: Im äußersten Südosten Deutschlan­ds, am Alpenrand und südlich der Donau müsse mit einer dichten Wolkendeck­e und teilweise auch mit Regen gerechnet werden.

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AZ INFOGRAFIK, DANIELA DUCKHORN QUELLE: TIME AND DATE Phasen der Mondfinste­rnis

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