Landsberger Tagblatt

Kratzen und beißen

Landsberg trifft heute auf einen Angstgegne­r

- VON DOMINIC WIMMER

Landsberg

Und schon wieder Wolfratsha­usen... zum vierten Mal innerhalb von wenigen Montagen geht es für die Fußballer vom TSV Landsberg gegen den BCF. Heute Abend steht ab 18.30 Uhr das Nachholspi­el an und die Statistik spricht nicht unbedingt für Landsberg. In der Bayernliga konnte man in den vergangene­n Jahren nicht gegen Wolfratsha­usen gewinnen. 2017 gab es ein 1:2 in der regulären Saison in der zweiten Relegation­srunde spielte man Unentschie­den und kassierte eine 0:5-Packung. Und nach drei Niederlage­n am Stück steht Landsberg bereits wieder mit dem Rücken zur Wand.

Ist Wolfratsha­usen ein Angstgegne­r? „Es stellt sich fast so dar. Aber in der jetzigen Situation ist jeder Gegner schwer“, sagt Trainer Uwe Zenkner. „Wir müssen die Kurve bekommen – gerade in einem Heimspiel.“Das jüngste Spiel auf eigenem Platz glich einem spielerisc­hen Offenbarun­gseid. Beim 1:4 gegen 1860 München II war Landsberg noch gut bedient. Vor allem in der Defensive lieferte man eine schwache Vorstellun­g ab. Der Trainer kündigt für das Spiel gegen Wolfratsha­usen deshalb personelle Änderungen an – nicht nur in der Viererkett­e, sondern auch auf einer Position im Zentrum. Julian Birkner steht wieder zur Verfügung, Sebastian Nichelmann wird beruflich bedingt fehlen. Am neuen 4-3-3-System will er aber festhalten. „Es liegt nicht am System, wenn personelle Schwächen vorhanden sind“, sagt Uwe Zenkner.

Zweimal hat die Mannschaft seit dem Spiel am Freitag trainiert. Vor allem an fußballeri­schen Grundlagen wie Zweikampfv­erhalten wurde gearbeitet. Nicht ausschließ­en will der Trainer weitere Neuzugänge. Der Verein sei dabei, weitere Verstärkun­gen an Land zu ziehen. Bis Ende des Monats können Vertragsam­ateure verpflicht­et werden. „Es müssen Personalie­n sein, die uns weiterhelf­en. Wir suchen einen Zehner. Diese Position können wir nicht zufriedens­tellend besetzen“, so Zenkner, der sich auch über eine Verstärkun­g für die Defensive freuen würde. Aber die Suche nach Neuverpfli­chtungen gestalte sich in dieser Phase der Saison schwierig.

Alles andere als leicht dürfte das Duell heute Abend werden, betrachtet man die Entwicklun­g beim Gegner. Wolfratsha­usen feierte am Wochenende beim 2:1 über Dachau den ersten Saisonsieg. Und es könnte wieder ein emotionale­s Spiel werden. „Die werden vom Trainer ständig gepusht“, so Zenkner. Und auch er verlangt von seiner Mannschaft gewisse Tugenden. „Wir müssen kratzen und beißen. Spielerisc­h können wir es derzeit nicht lösen.“

Den letzten Sieg gegen Wolfratsha­usen feierte Landsberg übrigens im Frühjahr 2012. Damals noch in der Landesliga. Mit 1:0 in Wolfratsha­usen. Torschütze damals: Sebastian Nichelmann ...

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Foto: Julian Leitenstor­fer Voller Einsatz ist heute beim TSV Landsberg gefragt, wenn es gegen Wolfratsha­usen geht. Unser Foto zeigt Sebastian Gilg im Zweikampf mit Münchens Fabian Greilinger.

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