Eching soll erblühen
Projekt Der Gemeinderat will mehr Blumen auf den kommunalen Flächen wachsen sehen. Außerdem muss sich die Gemeinde um zwei Brücken kümmern
Eching Nicht nur „englischen Rasen“will Echings Bürgermeister Siegfried Luge auf den gemeindlichen Grünflächen wachsen sehen. Stattdessen sollen Blumenwiesen entstehen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung ging es neben dem Projekt Blumenwiesen auch um eine Fußgängerbrücke und die Brücke über die Windach in Gießübl. Luge erläuterte, dass er seit Längerem eine private Blumenwiese beobachte, und dort blühe es schon seit dem Frühjahr. Auch habe ein Bürger nach der Verlegung der Glasfaserkabel einen Grünstreifen in eine Blumenwiese verwandelt. Das sei „wirklich schön“, schwärmte der Bürgermeister. Wie Luge dem Landsberger Tagblatt sagte, gibt es einige gemeindliche Flächen, beispielsweise Richtung Zankenhausen, den Streifen zwischen Radweg und Straße, das Areal um den Maibaum herum oder auch die Böschung an der Greifenberger Straße. Die Flächen könnten als Bienenweide angelegt werden, schlug Luge vor, und die Gemeinde könne sich dafür mit einem Projekt beim Förderprogramm Leader bewerben. Die Trägerschaft solle die Gemeinde übernehmen. In Utting hatte die Teilnehmergemeinschaft ein Projekt „Blühende Landschaften“in der vergangenen Leaderperiode umgesetzt. Mehrere Stimmen im Gemeinderat äußerten sich sehr positiv.
Weniger Arbeitsaufwand als der englische Rasen sei die Blumenwiese aber nicht, sage Josef Spicker, denn es müsste regelmäßig das Unkraut gezupft werden. Langfristig werde aber der Aufwand weniger, meinte Martin Wieser. Auch gleich an Erklärungstafeln zu denken, schlug Karl Heinzinger vor. Einstimmig entschied der Gemeinderat, die Sache weiterzuverfolgen und das Projekt bei Leader vorzuschlagen.
Weitergehen soll es mit der maroden Windachbrücke im Gießübl: Sie soll heuer noch saniert werden. Bürgermeister Luge erläuterte, dass der Auftrag dafür schon letztes Jahr vergeben worden sei, dass aber von der Genehmigungsbehörde eine detailliertere artenschutzrechtliche Prüfung verlangt worden sei.
Das Ergebnis liegt nun vor, demnach darf an der Brücke im Zeitraum von Ende September bis Dezember gebaut werden. Die Bachmuschel, eine geschützte Art, wurde laut Auskunft von Luge in dem Gewässer nicht gefunden. Die Fachfirma, die seinerzeit mit der Sanierung der Brücke für knapp 120000 Euro beauftragt worden war, führe die Arbeiten noch dieses Jahr aus, sagte Luge.
Fällig wird aber eine Kostensteigerung von knapp 3700 Euro. Der Gemeinderat stimmte dem zu.
Sanierungsbedarf gibt es auch bei der Fußgängerbrücke über die Windach Neben dem Feuerwehrhaus an der Straße Am Windachfeld. Hier stellte Luge eine Kostenschätzung für eine neue Brücke als Aluminium vor. Die Kosten für die Brücke liegen mit den Nebenkosten bei 130000 bis 140000 Euro.
Als Alternative wird nun auch nach Möglichkeiten für die Sanierung der Holzbrücke, die Anfang der 1980er-Jahre gebaut wurde, gesucht. So hat Luge den Nachfolger des damaligen Ingenieurbüros, das seinerzeit etliche Brücken gleicher Bauart gebaut habe, ausfindig gemacht. Dieses habe schon mehrere Brücken dieser Art saniert, sagte Luge. Bei der Sanierung müsse die Brücke auch auf den neuesten Stand gebracht werden.
Einstimmig votierten die Räte dafür, dass das Ingenieurbüro einen Vorschlag für die Sanierung erarbeitet.