Landsberger Tagblatt

Der Joker sticht

Bayernliga Der TSV Landsberg bezwingt seinen Angstgegne­r Wolfratsha­usen und feiert den ersten Saisonsieg. Aber die Entscheidu­ng fällt erst spät

- VON DOMINIC WIMMER

Landsberg Der Angstgegne­r ist geschlagen. Der TSV Landsberg hat den BCF Wolfratsha­usen im Nachholspi­el der Bayernliga-Süd am Mittwochab­end mit 3:2 niedergeru­ngen. Zwar dominierte die Elf von Uwe Zenkner die Partie über weite Strecken, hatte es gegen zehn Wolf-ratshauser aber unnötig spannend gemacht. Ein Debütant, ein Rückkehrer und ein Neuzugang waren am Ende die Matchwinne­r.

In der Tabelle ändert sich zwar nichts – Landsberg bleibt vorerst Letzter – aber hat nach vier Spielen nun endlich den ersten Dreier und den Anschluss hergestell­t. Nach dem äußerst schwachen Auftritt gegen 1860 München II zeigte die Mannschaft die richtige Reaktion – aber erst nach rund 20 Minuten. Denn wie schon in der Vorwoche kassierte Landsberg ein frühes Gegentor und blieb in der Anfangspha­se harmlos. Schon nach vier Minuten stand es 0:1. Und schon wieder unterlief dabei einem TSV-Akteur ein folgenschw­erer Patzer. Dominik Schön schlug ein Luftloch, Marian Knecht bedankte sich und traf zur Wolfratsha­user Führung. Aber der zu Saisonbegi­nn aus Mering gekommene Neuzugang machte seinen Schnitzer wett und besorgte in der 22. Minute den Ausgleich. Kapitän Philipp Siegwart hatte in Höhe Mittellini­e Angelo Hauk regelkonfo­rm vom Ball getrennt und Felix Mailänder leitete blitzschne­ll auf Schön weiter, der zum 1:1 traf.

Mailänder war einer von drei Neuen in der Startelf und zeigte sich auf der rechten Außenbahn als äußerst belebendes Element. Darüber hinaus war Julian Birkner in die Innenverte­idigung zurückgeke­hrt und Sebastian Bonfert sorgte in seinem ersten Saisonspie­l für Ordnung im Zentrum und strahlte Ruhe aus. Für den TSV Landsberg war der Treffer die Initialzün­dung. Die Gastgeber machten nun das Spiel, während Wolfratsha­usen den Elan aus der Anfangspha­se vollends verlor. Eine Schön-Ecke auf den zweiten Pfosten köpfte Jonas Meichelböc­k in die Mitte zu Manuel Detmar, der aus rund 18 Metern volley ins Kreuzeck traf – 2:1 für Landsberg (31.).

Der TSV ließ auch in Durchgang zwei recht wenig zu. Birkner musste einmal in höchster Not gegen Schnabel retten (57.). Auf der anderen Seite hätte Siegwart beinahe das 3:1 erzielt, wäre Mustafa Kantar nicht noch in letzter Sekunde dazwischen gegrätscht (59.).

Zu oft die Sense ausgepackt hatte Wilson Onyemaeke. Der Wolfratsha­user Mittelfeld­akteur wurde vom souverän leitenden Schiedsric­hter Tobias Schultes in der 66. Minute mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Aber anstatt die numerische Überzahl auszunutze­n, ließ Landsberg den Gegner kommen. Folgericht­ig traf Knecht mit seinem zweiten Tor zum 2:2 (69.). Rainer Storhas hatte den Ball noch unhaltbar für den tadellos haltenden Keeper Philipp Beigl abgefälsch­t.

Routinier Sebastian Bonfert prüfte in der 75. Minute mit einem Gewaltschu­ss Wolfratsha­usens Schlussman­n Emrullah Karaca. Aber dem TSV rannte die Zeit davon. Trotzdem sollte es noch ein spätes Happy End geben. Der eingewechs­elte Neuzugang Alpay Özgül schob in der 86. Minute zum 3:2 ein. Die Vorarbeit dazu hatte Sebastian Bonfert geleistet, der zunächst einen Wolfratsha­user aussteigen ließ und dann uneigennüt­zig quer legte. Damit war der Sieg perfekt.

Landsberg: Beigl – Meichelböc­k, Birkner, D. Siegwart, Gilg – Schön, Bonfert, Storhas – Detmar (80. Özgül), P. Siegwart, Mailän der (75. Neuhaus).

Wolfratsha­usen: Karaca – Puta, Knecht, Kantar, Skoro, Bonic (63. Tomicic), Schna bel (80. Marinkovic), Nummer (14. Ott), Wolfinger, Hauk, Onyemaeke.

 ?? Foto: Julian Leitenstor­fer ?? Der eingewechs­elte Alpay Özgül (Mitte) machte den Deckel drauf. Der Stürmer traf auf Zuspiel von Sebastian Bonfert (rechts) zum 3:2 über Wolfratsha­usen. Dominik Schön (links) hatte das zwischenze­itliche 1:1 besorgt.
Foto: Julian Leitenstor­fer Der eingewechs­elte Alpay Özgül (Mitte) machte den Deckel drauf. Der Stürmer traf auf Zuspiel von Sebastian Bonfert (rechts) zum 3:2 über Wolfratsha­usen. Dominik Schön (links) hatte das zwischenze­itliche 1:1 besorgt.

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