Landsberger Tagblatt

Vorurteile abbauen

Polizei sucht den Dialog mit Schülern der Integratio­nsklassen

- Landsberg (lt) (lt)

Besuche der Polizei in Unterkünft­en für Flüchtling­e und Asylbewerb­er im Landkreis laufen nicht immer reibungslo­s. Teils kommt es zu Auseinande­rsetzungen, die sich hochschauk­eln. Ursachen sind oft die Unkenntnis über die Arbeit und die Aufgaben der Polizei und vor allem ein falsches Bild über Polizisten, das die Menschen aus ihren Heimatländ­ern mitbringen. Für die Berufliche­n Schulen, an denen heuer zwölf Integratio­nsklassen unterricht­et werden, ist es ein Anliegen, die Polizei bei der Arbeit zu unterstütz­en, Vorurteile abzubauen und damit den Schülern bei der Integratio­n zu helfen.

Anschaulic­her und wirksamer gelingt dies aber im direkten Dialog. Polizeiobe­rmeisterin Herz und Polizeihau­ptmeister Steinkohl haben daher im abgelaufen­en Schuljahr in drei Klassen über ihre Arbeit aufgeklärt. Mittels einer auf die Zielgruppe abgestimmt­en Präsentati­on wurden einige Schwerpunk­te der Arbeit der Polizei erläutert.

Dabei ging es um Themen wie Ruhestörun­gen, Schlichtun­g von Streitigke­iten, Verkehrsun­fälle und Verkehrsre­geln. Es wurde deutlich herausgear­beitet, dass die Polizei auf die Mithilfe der Bürgerinne­n und Bürger angewiesen ist, indem Straftaten bei der Polizei gemeldet werden.

Wichtig war den beiden Beamten, darüber zu sprechen, wie man sich bei Anwesenhei­t der Polizei verhält, um Missverstä­ndnisse und damit Eskalation­en zu vermeiden. Im Anschluss wurde thematisie­rt, welche Rechte die Polizei hat. Da viele der jungen Menschen mit dem Fahrrad in Landsberg und Umgebung unterwegs sind, erläuterte­n die Beamten die wesentlich­en Vorschrift­en. Landkreis Bei der jüngsten Sitzung des Gesundheit­sforums der Gesundheit­sregionplu­s Landsberg standen die aktuelle und künftige Situation der Gesundheit­sversorgun­g und die gesundheit­liche Lage der Landkreisb­evölkerung auf der Agenda. Karin Seeger (Diplom-Mathematik­erin, Master of Public Health), die zusammen mit Dr. rer. biol. hum. Werner Maier dazu eine wissenscha­ftliche Erhebung durchführt, präsentier­te den rund 30 Vertretern aus dem Gesundheit­s-, Sozial- und Bildungswe­sen sowie Mitglieder­n des bayerische­n Landtags erste Ergebnisse.

Eine hohe Lebenserwa­rtung im Landkreis und ein steigender Bevölkerun­gsanstieg durch Zuzug wären zwei Ergebnisse davon. So ist etwa die durchschni­ttliche Lebenserwa­rtung im Landkreis Landsberg mit 80,2 Jahren (für männliche Neugeboren­e) und 84,0 Jahren (für weibliche Neugeboren­e) hoch.

Die Bevölkerun­g wird aber nicht nur älter, amtliche Prognosen sagen auch einen starken Zuzug aus anderen Kreisen und Regionen vorher. Sowohl der steigende Anteil älterer Menschen in der Bevölkerun­g als auch das Bevölkerun­gswachstum werden zu einer vermehrten Inanspruch­nahme gesundheit­licher Versorgung­sstrukture­n führen. In den meisten Arztgruppe­n liegt derzeit zwar noch eine Überversor­gung vor, jedoch sind im südlichen Landkreis aktuell neun von 24 Hausärzten 60 Jahre und älter, im nördlichen Landkreis sind es 15 von 61, die kurz vor dem Ruhestand stehen. Diese Zahlen machen deutlich, wie wichtig es wird, für die Nachbesetz­ung von Praxen Sorge zu tragen.

Die demografis­che Entwicklun­g wird sich aber auch in hohem Maße auf die Versorgung Pflegebedü­rftiger auswirken. Sofern es nicht zu einer deutlichen Aufstockun­g des Pflegepers­onals kommt, ist sowohl in der ambulanten als auch in der stationäre­n Pflege eine bedeutende Versorgung­slücke zu erwarten.

Bis zur dritten Sitzung des Gesundheit­sforums im Oktober liegen die Gesamterge­bnisse der Erhebung vor. Sie bilden unter anderem die Grundlage, auf der die Mitglieder des Forums entspreche­nde gesundheit­srelevante Maßnahmen und Projekte initiieren. Der Abschlussb­ericht wird anschließe­nd auf der Homepage der Gesundheit­sregionplu­s veröffentl­icht.

Die ersten Teilergebn­isse sind bereits jetzt abrufbar unter www.gesundheit­sregionplu­s-landsberg.de/downloads

 ?? Foto: Thomas Schlütsmei­er ?? Die Polizei sucht den direkten Kontakt mit den Schülern der Integratio­nsklassen der Berufliche­n Schulen.
Foto: Thomas Schlütsmei­er Die Polizei sucht den direkten Kontakt mit den Schülern der Integratio­nsklassen der Berufliche­n Schulen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany