Warum günstiges Parken manchmal mehr kosten kann
Wer lange bleibt, nutzt Vergünstigung. Kurz parken, ist ab 18 Uhr teurer
Parken ist in Landsberg immer ein Thema. Für manche gibt es zu wenige Parkplätze, manche fühlen sich durch die ständig kreisenden Autos in Vorder- und Hinteranger gestört und verweisen auf die Tiefgarage. Die Landsberger selbst haben sich inzwischen an ihre Parkuhren gewöhnt. Doch für einige Touristen und auch Besucher aus dem Landkreis gibt es immer wieder Probleme.
Das Ehepaar Herbert und Sonja Meyer aus der Schweiz wollte im Hinteranger parken. Allerdings nur kurz. Um 17.45 Uhr wollten sie 50 Cent für 20 Minuten einwerfen, wie es auf der Parkuhr steht, mussten aber 1,50 Euro zahlen. „Da die Gebühren in Landsberg allerdings sehr moderat sind“, so Herbert Meyer, fühlte er „sich nicht abgezockt“. Verstanden hat er allerdings nicht, warum er mehr zahlen musste. Ein genauer Blick auf die Parkuhr erklärt es. Dort steht, dass 20 Minuten 50 Cent kosten. Nach 18 Uhr wird ein Euro verlangt. Jedoch ist das nicht gleich für jeden verständlich. Das ist der so genannte Nachttarif der Stadt. Ernst Müller, Chef des Ordnungsamtes, sagt, dass dieser Nachttarif, Parken eigentlich günstiger machen soll. „Das war ein Beschluss des Stadtrates, damit Besucher, wenn sie ins Restaurant oder ins Theater gehen, nur 1,50 Euro bis 21 Uhr und für die ganze Nacht maximal zwei Euro zahlen.“
Nur für 50 Cent parken, geht von 18 bis 24 Uhr nicht. Wer also nach 18 Uhr nur 20 Minuten oberirdisch parken will, hat Pech gehabt. Warum der Parkautomat schon vor 18 Uhr 1,50 Euro von dem Ehepaar wollte, konnte sich Müller nicht erklären. „Wir haben das sofort am nächsten Tag getestet, und bei uns konnte man nur 50 Cent einwerfen.“Müller weiter: „Man hat zudem immer die Möglichkeit, zehn Minuten kostenfrei in der Altstadt zu parken. Man wird innerhalb dieser Zeit nie aufgeschrieben. Die zehn Minuten sind für alle erst mal kostenfrei.“
„Eine wunderbare Lösung“für die Rathausfassade
Es war ein Anblick, an den sich inzwischen wohl keiner mehr so richtig erinnern kann. Schwere, dunkle Farben dominierten bis 1992 die Fassade des Historischen Rathauses. Am 12. August desselben Jahres waren aber dann bereits die Maler am Werk, denn Fachleute hatten herausgefunden, dass die Farbtöne Grau-Beige, Rosa und Gelb dem Originalfarbton aus dem Jahr 1720 am ehesten gerecht werden.
Vier Wochen später war dann der neue „Anstrich“perfekt. Der damalige Stadtheimatpfleger Anton Lichtenstern wertete damals die in „leichten Farbtönen“sanierte Fassade als eine „wunderbare Lösung“.