Die Raumnot und weitere Probleme
Betreuung Die Kindertagesstätte „Farbenfroh“in Hurlach muss dringend erweitert werden. Und um den Brandschutz steht es ebenfalls nicht zum Besten. Jetzt wurden die Aufträge erteilt
Hurlach Die Kindertagesstätte „Farbenfroh“der Gemeinde Hurlach muss erneut dringend erweitert werden. Erst im vergangenen Jahr war in dem Gebäudekomplex in der Dorfmitte, in dem neben Kita vor allem Rathaus und weitere öffentliche Räume untergebracht sind, Platz für eine weitere Kinderkrippengruppe geschaffen worden. Jetzt wurde Architekt Andreas Krämer erneut beauftragt, Lösungen zu erarbeiten, die zudem möglichst schnell umgesetzt werden können.
Krämer stellte in der Gemeinderatssitzung Ende Juni eine Gesamtbetrachtung der Liegenschaft im Gemeinderat vor. Eine weitere Kindergartengruppe könnte möglicherweise im zweiten Stock untergebracht werden, war das Ergebnis dieser ersten, groben Untersuchung. Um den Brandschutz allerdings, das sagte Kremer in aller Deutlichkeit, steht es in dem Haus, das früher die Schule beherbergte, nicht gerade zum Besten. So fehle beispielsweise im zweiten Stock, wo der Gymnastikraum vom Kindergarten auch als Turnraum genutzt wird, ein dringend notwendiger, für Kinder geeigneter zweiter Fluchtweg.
Als Sofortmaßnahme müsse so schnell wie möglich ein eingehaustes Treppengerüst aufgestellt werden, betonte Krämer in der Juni-Sitzung, andernfalls dürfe der Gymnastikraum nicht mehr von Kindern genutzt werden. Im dritten Obergeschoss könne, mit einer Außenspindeltreppe als zweitem Fluchtweg, der fehlende Personalraum installiert werden. Der Raum über dem dritten Stock im Dachspitz dürfte gar nicht mehr, auch nicht als Lagerraum, benutzt werden. Damit gebe es auch keine Brandschutzanforderungen. Für das ganze Gebäude zusätzlich notwendig ist laut Architekt eine Brandmeldeanlage ohne Aufschaltung.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung erteilte der Gemeinderat Hurlach nun an Krämer den Planungs- für die Kindergartenerweiterung einschließlich Brandschutzoptimierung. Zunächst wurden den Gemeinderäten Brandschutzmängel aufgezeigt. Demnach wird im Tiefparterre, wo eine Krippengruppe eingerichtet wurde, bei drei Fenstern eine Brandschutzverglasung benötigt. Im Erdgeschoss fehlt ein zweiter Fluchtweg, bei einer Tür ist der Brandschutz wegen fehlender Unterlagen nicht bekannt. Folglich muss sie ausgewechselt werden. Ein zweiter Fluchtweg für die Verwaltung im ersten Stock ist über eine Leiter möglich. Beim Neubau für die Kinderkrippe, der 2011 fertiggestellt wurde, ist laut Krämer brandschutztechnisch „auf gar nichts aufgepasst“worden. Auch hier sind Nachrüstungen erforderlich. Zwingend notwendig sei die Entrauchung des Treppenhauses an dessen oberem Ende. Wenn der Geauftrag bäudekomplex jetzt auf Vordermann gebracht werde – und dazu gehört auch die Schaffung der bisher fehlenden Barrierefreiheit – kann laut Architekt Bestandsschutz angemeldet werden. Kosten für die Aufrüstung des Brandschutzes seien nicht bekannt. Das gilt auch für die Kindergartenerweiterung. Hier gebe es sehr viele weiche Kosten, betonte Krämer, „deshalb ist dazu noch keine Aussage möglich“.