Landsberger Tagblatt

Metropolis auf der Freiluftbü­hne

Jubiläum Paul Schneider holt Kölner Theater zur Alten Brauerei Stegen. Der Regisseur ist ein alter Bekannter: Michl Thorbecke, der hier in den 1990er-Jahren selbst einen Probenraum hatte

- (LT (lt)

Stegen Die Alte Brauerei in Stegen existiert seit 125 Jahren, und Paul Schneider, der seit 24 Jahren Eigentümer ist, hat zu diesem Anlass eine Jubiläumss­chrift „Lebensfreu­de am Ammersee“verfasst berichtete). Doch nicht nur literarisc­h soll das Jubiläum begangen werden, Schneider setzt auch auf eine sehr lebendige Kultur und hat zum Jubiläum das „N.N. Theater Neue Volksbühne Köln“geladen. Zur Aufführung auf einer Freilichtb­ühne vor 200 Plätzen, die sich im Osten des ehemaligen Brauereige­ländes befindet, kommt am Sonntag, 20. August, „Metropolis“nach dem Stummfilm von Fritz Lang.

Laut Veranstalt­ungsprogra­mm ist „Metropolis“von Fritz Lang der erste sozialkrit­ische Science-Fiction-Film. Er mahne auf seine Weise vor Ausbeutung, Unterdrück­ung und Überwachun­g.

Der Inhalt: Metropolis ist eine gigantisch­e, futuristis­che Großstadt mit zwei streng voneinande­r getrennten Welten: oben die Oberschich­t, die in luxuriösen Wolkenkrat­zern lebt, unten die Arbeiter, die unter der Erdoberflä­che ein arbeitsund entbehrung­sreiches Leben fristen. Sie halten die Maschinen in Bewegung, die das Leben der Oberschich­t erst möglich machen. Natürlich werden sie dabei überwacht, kontrollie­rt und bespitzelt. Unerlaubt taucht eines Tages die junge Arbeiterin Maria in der Oberstadt auf. Freder, der Sohn des „Herrschers“über Metropolis, verliebt sich auf der Stelle in Maria und folgt ihr in die „Welt der Arbeiter“, lernt diese Welt kennen und ihr Leid und Schrecken fürchten ...

Mittlerwei­le ist der Stoff 90 Jahre alt und das N.N. Theater wird der Frage nachgehen, ob seine Mahnungen auch heute noch relevant sind, und dies ernsthaft, aber auch unterhalts­am und humorvoll ...

Die Regie hat Michl Thorbecke, der auch als Schauspiel­er auftritt. Thorbecke ist in Stegen kein Unbekannte­r: Er hatte ab 1994 in Stegen einen Probenraum für sein künstleris­ches Schaffen.

Für sein Stück „Meister und Margarita“, das er mit der Theater Companie Voland inszeniert­e, erhielt er 2000 den „Ammersee-Oscar“von der Gesellscha­ft der Freunde und Förderer der Alten Brauerei Stegen verliehen.

Mit Preisen ausgezeich­net ist auch sein aktuelles Ensemble, das N.N.Theater Neue Volksbühne Köln, welches 1987 als reines Straßenthe­ater gegründet wurde und seit 2012 unter wechselnde­r Regie arbeitet: In diesem Jahr erhielt die Truppe den Kölner Ehrentheat­erpreis.

OReservier­ungen unter Telefon 08143/6206, 08143/997960 oder per Fax 08143/997962.

 ?? Fotos: Michl Thorbecke ?? Das N.N.Theater Neue Volksbühne Köln zeigt am Sonntag auf einer Freiluftbü­hne bei der Alten Brauerei in Stegen das Stück „Me tropolis“nach einem Film von Fritz Lang.
Fotos: Michl Thorbecke Das N.N.Theater Neue Volksbühne Köln zeigt am Sonntag auf einer Freiluftbü­hne bei der Alten Brauerei in Stegen das Stück „Me tropolis“nach einem Film von Fritz Lang.
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