Macron will Asyl schon in Afrika prüfen
Migrationsgipfel Kanzlerin kann sich Einwanderer-Kontingente vorstellen
Paris Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron will künftig schon in den afrikanischen Transit-Staaten Niger und Tschad die Asylchancen von Flüchtlingen überprüfen lassen.
In den beiden Ländern sollten jene „identifiziert“werden, die „Recht auf Asyl“hätten, sagte Macron gestern in Paris zum Abschluss eines Gipfeltreffens mit europäischen und afrikanischen Staats- und Regierungschefs zur Flüchtlingskrise. Die Flüchtlinge sollten dann „so schnell wie möglich in Sicherheit“gebracht werden – und nicht die gefährliche Route über Libyen und das Mittelmeer nach Europa auf sich nehmen. Beaufsichtigt werden solle das Verfahren vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte in Paris, wichtig sei eine „klare Unterscheidung“zwischen Flüchtlingen und Menschen, die aus „wirtschaftlichen Gründen“nach Europa wollten. Voraussetzung für ein Neuansiedlungsprogramm sei, dass die irreguläre Migration gestoppt werde. Der taz sagte Merkel: „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir mit afrikanischen Ländern Kontingente vereinbaren, wonach eine bestimmte Anzahl von Menschen hier studieren oder arbeiten kann.“Gestern hat die EU-Kommission Deutschland und die anderen EUStaaten zur freiwilligen Aufnahme von Flüchtlingen aus Afrika aufgefordert. »Politik