Landsberger Tagblatt

Gibt es Gefangenen­zellen auf Kreuzfahrt­schiffen?

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In Rom sitzt ein Deutscher in Untersu chungshaft, weil er während einer Kreuzfahrt seine Frau umgebracht ha ben soll. Ob dies wirklich so war, ist noch offen. So oder so handelt es sich um einen außergewöh­nlichen Ein zelfall. Doch natürlich kann es immer auch auf einem Kreuzfahrt­schiff zu einer Straftat kommen.

Was passiert dann?

Gibt es Ge fängniszel­len? Und wer setzt Kriminelle an Bord fest?

„An Bord mancher Schif fe gibt es tatsächlic­h Arresträum­e“, erklärt

Helge Grammersto­rf vomKreuz fahrtverba­nd Clia Deutschlan­d. Dies betrifft jedoch eher Fährschiff­e. „Auf ei nem Kreuzfahrt­schiff kann bei Be darf eine Kabine für diesen Zweck ver wendet werden.“

Das ist zum Beispiel bei der Reederei Tui Cruises der Fall. Ob und wann ein mutmaßlich­er Täter festgesetz­t wird, entscheide im Einzelfall der Kapitän, sagt Grammersto­rf. „Zusätz lich gibt es auch speziell ausgebilde tes Sicherheit­spersonal auf den Schif fen.“

Eine Sprecherin von Tui Cruises sagt dazu: „An Bord der Mein Schiff Flotte haben wir eine Security Abtei lung, die als Sicherheit­sdienst an Bord arbeitet.“Geleitet wird sie von ei nem Chief Security Officer, der meist eine militärisc­he oder polizeilic­he Aus bildung hat und über ermittlung­s taktische Grundlagen verfügt.

Die Reederei Aida Cruises hat ein „er fahrenes und gut ausgebilde­tes in ternationa­les Team von Sicherheit­s kräften“an Bord, das jederzeit die erforderli­chen Maßnah men zum Schutz von Gästen, Crew und Schiff ergrei fen könne, so eine Sprecherin. Ist die Person an Bord festge setzt worden, wird sie in der Re gel im nächsten Hafen den örtlichen Behörden oder der Polizei überge ben.

Für diese Abläufe sind zum Beispiel bei Tui Cruises flottenwei­t festgeleg te Prozesse und Prozeduren festge schrieben, heißt es. (dpa)

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