Lebende Marionetten und ein wertloser Piratenschatz
Ferien Die Veranstaltung des Kreisjugendrings in Kaufering endet mit einer Zirkusshow mit vielen Höhepunkten
Kaufering „JuZiFe“steht für Jugendzirkusfestival und es ist quasi die Fortsetzung des vom Kreisjugendring Landsberg seit mehr als 25 Jahren angebotenen und sehr gefragten Zirkuszeltlagers für Siebenbis Zwölfjährige in Kaufering. Für all jene, die während dieser Sommerferienfreizeit mit dem schwer bekämpfbaren Zirkusvirus infiziert wurden, gibt es das JuZiFe.
Zum mittlerweile vierten Mal konnten 13- bis 17-Jährige aus dem Landkreis eine knappe Woche lang Manegenluft schnuppern, in Zelten übernachten, Spaß miteinander haben und natürlich Zirkuskünste erproben. Heuer nahmen 33 Jugendliche die Gelegenheit wahr, wie Zirkusvolk zu leben, ihre Geschicklichkeit zu testen und am Ende einer ereignisreichen Woche das von gut ausgebildeten Betreuern Erlernte vor Publikum zu zeigen.
Letzteres strömte zahlreich zu der Show, für die die Aula der Mittelschule Kaufering in ein buntes Zirkuszelt verwandelt und mit Turnbänken sogar eine Manege angedeutet worden war. Was die Besucher erwartete, deutete sich schon am Eingang an: Stelzer verteilten die vom Zeltlager bekannte „Eintrittskarte“, den roten Punkt auf die Nase. Stelzer starteten auch die zweistündige, furiose Show mit Tänzen von Walzer bis Macarena.
Unterschiede zwischen Zirkusgala der „Kleinen“und Zirkusshow eine Woche später waren schnell ausgemacht: Die „Großen“hatten nicht nur Zirkuskünste einstudiert. Sie waren auch für Equipment wie Licht und Ton zuständig. Selbst die Moderatoren Marie und Simon stammten aus ihren Reihen. Die Show selbst war hervorragend, die Höhepunkte jagten sich schier.
Lebende Marionetten wurden an Fäden in die Manege geführt, karibische Piraten kämpften um einen Schatz, der sich als ordinäre Klobürste entpuppte. King Kong jonglierte und der Bösewicht aus dem Filmklassiker „Spiel mir das Lied vom Tod“wurde von geschickten Barkeepern bedient. Zauberei und magische Knoten, umherwandernde Diabolos, Stocktanz und Pois, eine fröhliche Betreuerrunde, Gummimenschen im Aerialring, Hochseilkünste im Dirndl – die Einfälle, wie das Gelernte präsentiert werden könnte, waren voller Fantasie. Lustige Clownereien überbrückten Umbaupausen.
Als artistische Höhepunkte entpuppten sich Minitrampolin, Akrobatik, Streetdance. Hier war Zirkuskunst zu sehen, wie sie auch die Profis nicht besser machen. Selbst hervorragendes Leistungsturnen wurde geboten. Eine Besonderheit aus dem Zirkuszeltlager führten die Betreuer des JuZiFe ebenfalls weiter: Zwei Mädchen mit unterschiedlich schweren Beeinträchtigungen konnten an Woche und Showprogramm teilhaben. Der sicht- und teilweise hörbar große Spaß der beiden – Franziska ist mittlerweile eine versierte Tellerdreherin – bereitete auch den Zuschauern großes Vergnügen.