Landsberger Tagblatt

Alles neu beim Abgas Test

Verkehr Neue Modelle werden strenger geprüft. Das hat Folgen für einen Teil der Verbrauche­r

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München Mit dem VW-Skandal und der allgemeine­n Diesel-Debatte sind auch die Abgastests selbst auf den Prüfstand gekommen – und durchgefal­len. Vom heutigen Freitag an gibt es für die Autoherste­ller nun europaweit gleich zwei neue Abgastests: Einen verbessert­en auf dem Prüfstand und – weltweit einmalig – einen zusätzlich­en auf der Straße. Wenn Autoherste­ller jetzt eine Typzulassu­ng für neue Modelle wollen, werden sie ganz anders unter die Lupe genommen.

Der neue WLTP-Test auf dem Rollenstan­d simuliert eine doppelt so lange Fahrt, mit mehr Beschleuni­gungen, mehr Tempo – viel realitätsn­äher. Auch Sonderauss­tattungen werden berücksich­tigt. Und zum ersten Mal wird die Messung auf dem Prüfstand ergänzt durch eine Messung direkt auf der Straße. Bei diesem RDE-Test muss kein fester Fahrzyklus eingehalte­n werden, der Tester kann jede Strecke fahren, Beschleuni­gung, Temperatur und Verkehrsla­ge sind beliebig. Zur Messung werden mobile Apparate am Auspuff montiert.

Aber was heißt das genau für Autofahrer? Für bereits zugelassen­e Fahrzeuge ändert sich gar nichts. Aber wer ein neues Auto kaufen will, sollte vielleicht vor dem 1. September 2018 zugreifen: Danach wird für den gleichen Neuwagen unter Umständen eine höhere KfzSteuer fällig. Denn von dann an werden Verbrauch und CO2-Ausstoß für alle neu zugelassen­en Autos nach dem neuen Testzyklus gemessen, bei dem schneller und dynamische­r gefahren wird. Und das bedeutet oft: mehr Verbrauch, mehr CO2, mehr Kfz-Steuer.

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