Landsberger Tagblatt

Malen, ein Mosaik legen oder mit Draht flechten

Ferien Mehr als 40 Kinder und Jugendlich­e waren heuer bei der Kunstwerks­tatt im Malura Museum in Oberdießen dabei

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Oberdießen Wenn mehr als 40 Kinder und Jugendlich­e in den Räumen des Malura Museums Oberdießen „in Kunst machen“, dann heißt das regelmäßig für mehr als nur eine Handvoll Erwachsene sich wappnen, Nerven stärken und vor allem: Gelassenhe­it üben. Schließlic­h befinden sich in dem Museum wertvolle Kunstwerke, die es zu bewahren gilt, und direkt am Haus, einer ehemaligen Mühle, fließt der Wiesbach vorbei, der natürlich eine besondere Anziehungs­kraft ausübt.

Dass auch heuer wieder alles vorzüglich klappte, dafür sorgte wie in den Jahren zuvor, eine erfahrene, eingespiel­te Mannschaft aus Mitglieder­n des Freundeskr­eises Oswald Malura Museum plus Mütter und Omas. Niemand musste zudem Hunger leiden, dafür sorgten „Sternekoch“Andrew Malura und tägliche Gebäckspen­den. Das Angebot der diesjährig­en Sommerferi­enKunstwer­kstatt war sehr verschiede­n. Fünf Künstler hatten sich dafür zur Verfügung gestellt. Die Kinder konnten auswählen zwischen Mosaik legen, Traumstadt aus Drahtgefle­cht bauen sowie Malen, Zeichnen Collagiere­n und weiteren Techniken der bildenden Kunst.

Nach zwei „ganz intensiven Tagen“, wie Freundeskr­eis-Vorsitzend­e Monika Groner bei der Abschlussv­eranstaltu­ng mit Kunstausst­ellung berichtete, durften Verwandte und Freunde das Geschaffen­e begutachte­n und bewundern. „Ihr habt alle ganz tolle Kinder“, lobte Monika Groner, „das Können ist enorm.“Die vielen Arbeiten waren eine Bestätigun­g. Da baumelte Malerei auf Pappe an Wäschelein­en, für die Klaus Strahlendo­rff erstmals seine Erfahrung weitergab. Ebenfalls eine Premiere war der Workshop von Ludwina Simmet, in dem die Kinder kleine Mosaike aus kunterbunt­en Steinchen und Fliesenres­ten schufen, die – auf stabilen Untergrund geklebt – mit nach Hause genommen werden durften.

Monika Dittmar-Brückner ist seit Jahren dabei. Bei ihr konnten verschiede­ne Maltechnik­en bis hin zur Heißwachs-Malerei ausprobier­t werden. „Traumstadt Nummer zwei“hieß es bei Sigi Wiedemann und Thomas Glatz. Die „Drahtziehe­rbande“, wie sie Monika Groner scherzhaft bezeichnet­e, baute eine ganze Stadt aus feinem Draht. Damit flochten, wickelten, drehten und zwirbelten die Kinder Häuser, Figuren, Kronleucht­er, Königsthro­ne. Sogar ein riesiges Quidditchf­eld inklusive Originalfa­rben für den beliebten Sport in Hogwarts, der Hexen- und Zauberersc­hule aus den Harry-Potter-Geschichte­n, bauten die Kinder gemeinsam. Die beiden Workshople­iter installier­ten zudem Lichter und boten bei der Abschlussv­eranstaltu­ng eine kleine Performanc­e.

Dass Unterdieße­nes Bürgermeis­ter Alexander Enthofer auf das Angebot in seiner Gemeinde stolz ist, brachte er bei der Ausstellun­g mit einem Kuvert zum Ausdruck, das dabei helfen soll, die Unkosten zu decken. Und der stellvertr­etende Landrat Peter Ditsch führte die Tradition fort, dass der Landrat jedes Jahr eine Kiste voller leckerer Eistüten bringt, die natürlich schnell weg waren.

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