Und sie kommt doch!
Straßenbau Der Landkreis baut derzeit die Ummendorfer Straße aus. Dabei entsteht auch eine Verkehrsinsel. Die hatten sich die Anlieger schon seit Langem von der Stadt gewünscht
Landkreis Ein lange gehegter Wunsch geht für die Anlieger der Ummendorfer Straße derzeit in Erfüllung. Auch wenn davon momentan noch nicht viel zu erkennen ist: Die Ortseinfahrt wird vom Landkreis Landsberg im Zuge der Verbreiterung der Kreisstraße LL 15 auf Höhe des Ortsschildes mit einer Verkehrsinsel versehen. In etwa zwei Monaten, wenn die Baumaßnahme abgeschlossen ist, sollte sich dann zeigen, ob damit dann auch der Zweck, die Autofahrer auf die kommende Ortseinfahrt rechtzeitig hinzuweisen, erfüllt wird.
Für Grünen-Stadtrat Jost Handtrack, der ganz in der Nähe dort wohnt, macht sich ebenfalls Zufriedenheit breit. Schon vor ziemlich genau zwei Jahren, im Oktober 2015, nahm er die Anregung einer Anliegerin auf, die im Rahmen einer Bürgerversammlung auf das Problem der Raser in der Ummendorfer Straße hingewiesen hatte. „Zu schnell“kämen dort die Fahrzeuge aus Richtung Ummendorf an und gefährden damit oft sich und die übrigen Verkehrsteilnehmer wie Anlieger der Straße.
Das Ordnungsamt führte Radarmessungen durch, wobei sich die Zahl der Beanstandungen wohl in Grenzen hielt. Laut Handtrack wurde heuer auch eines der städtischen Speed-Displays angebracht, die ebenfalls gewünschte Verkehrsinsel blieb jedoch aus. Dabei wäre die Gelegenheit günstig gewesen: Denn die Stadt baute unlängst die Ummendorfer Straße auf ihrem Terrain auf sechs Meter aus – exakt auf jene Breite, die der Landkreis in dieser Woche nun auf seinem Gebiet auf einer Länge von rund 1400 Metern in Angriff genommen hat.
Laut Mitteilung von Anna Diem aus dem Landratsbüro werde derzeit der Oberbau der Straße verstärkt, da der nicht mehr auf heutige schwere Belastungen ausgerichtet sei. Und abgenutzt werde dieser Bereich vor allem durch Schwerlastverkehr, wie zum Beispiel landwirtschaftliche Maschinen, die auf den angrenzenden Äckern und Wiesen eingesetzt würden.
Die könnten, so war einst aus der Stadtverwaltung zu hören, durch eine Verkehrsinsel behindert werden. Allerdings, und auch das erfuhr das LT, sei es zu schwierigen Verhandlungen bezüglich der für die Baumaßnahme notwendigen Grundstücksteile gekommen. Der Eigentümer war zunächst wohl nicht dazu bereit, Grund abzugeben, da auch er Schwierigkeiten für den landwirtschaftlichen Verkehr befürchtete.
Dann kam aber doch noch die Wende. Der Grundstückseigentümer lenkte in diesen Tagen ein, und so wird der Landkreis die langersehnte Verkehrsinsel bauen können. Die werde dann auch für die Nutzung durch die schweren Landwirtschaftsgeräte ausgelegt, was bedeute, dass um die Verkehrsinsel herum die Fahrbahn wohl „optimiert“werde. Dann sollte es zu keinerlei Problemen kommen, diesen Bereich zu passieren.
Laut Diem seien ihres Wissens bezüglich der Verkehrsinsel keine Abstimmungsgespräche mit der Stadtverwaltung geführt worden. Das sei auch nicht notwendig, denn entsprechende Straßenverbreiterungen zögen – wenn die Voraussetzungen wie entsprechende Grundstückskäufe möglich seien – aus Sicht des Landkreises stets auch den Bau von Verkehrsinseln nach sich. Diem: „Die Verkehrsinsel soll die Aufmerksamkeit der Autofahrer erregen, sodass sie dort am Ortseingang dann auch die Geschwindigkeit reduzieren.“
Übrigens: derzeit ist die Notwendigkeit einer Querung der LL 15 an der Stelle nicht gegeben, da dort nur Wiesen und Äcker angrenzen. Sollte aber später einmal, wie durchaus angedacht, ein Radweg dort entstehen oder ein Fußweg, hat der Landkreis ebenfalls schon vorgesorgt. Diem: „Die Verkehrsinsel ist so konzipiert, dass sie in einem solchen Fall dann auch schnell zu einer Querungshilfe umgebaut werden kann.“