Nichts wert und bedeutungslos? Naturschützer sorgen sich auch
Zum Bericht „Landwirte sorgen sich um die Böden“vom 1. September:
Wenn ich Ihren Artikel lese, habe ich das Gefühl, dass die wenigen Böden der Innenstadt von Landsberg, die noch nicht „zugepflastert“wurden, nichts wert sind und völlig bedeutungslos für Bürger der Innenstadt sind.
Wir in der Innenstadt sind doch schon genug geplagt durch das neue Baugebiet „Urbanes Leben am Papierfleck“mit noch mehr Autos und Abgasen, noch mehr Menschen, Lärm und Bodenversiegelung und einer in Landsberg fehlenden Infrastruktur.
Sollen wir nun auch noch in der Spöttinger Straße (die einzige! Grünfläche, die uns noch geblieben ist), täglich die Mitarbeiter des Landratsamtes (Hin- und Rückfahrt) und den täglichen Parteiverkehr aller Ämter ertragen?
Gerade hier in der Spöttinger Straße gibt es in Zukunft keine Notfläche mehr, wo Starkregen ablaufen kann.
Oder Herr Drexl, möchten Sie neben Ihrem Hof ein Landratsamt mit mehreren Hundert Mitarbeitern und den täglichen Parteiverkehr? Warum aber möchten Sie dem Bürger der Innenstadt dies aufzwingen?
Haben wir nicht schon genug Verkehr und Lärm um uns herum.
Bitte gewähren Sie uns wenigstens noch eine letzte Grünfläche in der Spöttinger Straße.
Irmgard Ehelechner, Landsberg Zum selben Thema:
Landsbergs Landwirte sorgen sich um die Böden …und die Naturschützer auch!
Den Forderungen des Bauernverbands-Kreisbomanns, den Flächenverbrauch zu verringern und innerörtliche Nachverdichtung zu fördern, ist voll zuzustimmen.
Dass allerdings bei Bebauungen außerorts bevorzugt auf die „ertragsarmen“Kiesböden westlich des Lechs gebaut werden soll, wäre naturschutztechnisch kontraproduktiv.
Denn dies sind die Flächen mit den meisten Pflanzen- und Tierarten im ganzen Landkreis, und sogar bayernweit wegen ihrer hohen Artenvielfalt bedeutsam.
Auf der Landsberger Platte kommen hingegen viel weniger Arten vor, sodass aus artenschutztechnischen Gründen hier eine Bebauung notfalls eher zu vertreten wäre.
Dr. Andreas Fleischmann, Landsberg Grünen ein Volksbegehren gegen den Flächenfraß in Bayern.
Da wunderte man sich als Landsberger Bürger schon sehr über die Haltung der grünen Stadträte in der Stadtratssitzung am 11. Mai 2016: keine einzige Gegenstimme gegen dieses Vorhaben.
Und im Artikel lese ich, dass es seit einiger Zeit ein Thema gibt, bei dem die Grünen und der Bayerische Bauernverband „ähnlich ticken: der Flächenverbrauch.“Wobei die Grünen diesmal über ein Volksbegehren nachdenken, „um die Umwandlung der Landschaft in Siedlungs- und Verkehrsflächen zu bremsen“.
Vielleicht denkt die ganze grüne Stadtratsfraktion, inklusive ihres Chefs Ludwig Hartmann, immer noch nach? Denn wie kann es sein, dass sie sich zwar in der Presse und im Fernsehen gegen den Flächenfraß in Bayern ausspricht, aber diesbezüglich sich in keiner Weise in ihrer Heimatstadt Landsberg dagegen einsetzt?
Wann werden unsere verantwortlichen Politiker endlich erkennen, dass man Geld nicht essen kann?
Zum Schluss bedanke ich mich bei Herrn Johann Drexl aus Kaufering (Kreisobmann des Bauernverbandes u. CSU-Kreisrat) und Herrn Wilfried Lechler aus Stoffen (Landwirt und Gemeinderat) für ihr Engagement für ein „grundlegendes Umdenken im Umgang mit dem Boden“und wünsche ihnen nur allen möglichen Erfolg und Unterstützung.
Rosemarie Fremgen, Landsberg