Landsberger Tagblatt

Ekström ist der größte Gewinner

Motorsport Schwede baut Führung in der DTM-Gesamtwert­ung aus, obwohl Mercedes Podestplät­ze holt. BMW äußert sich zur Zukunft

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Nürburg Mattias Ekström hat von den Patzern seiner Verfolger profitiert und den Vorsprung im Deutschen Tourenwage­n-Masters (DTM) unerwartet wieder ausgebaut. Dem Schweden, der in der Qualifikat­ion nicht über Platz 14 hinausgeko­mmen war, reichte im Sonntagsre­nnen auf dem Nürburgrin­g ein sechster Platz, um Lucas Auer im Mercedes auf nun neun Punkte zu distanzier­en.

„Für mich war es sehr schwer. Ich war überhaupt nicht zufrieden mit meinem Auto und habe nur mit den Reifen gekämpft“, sagte Ekström der ARD. „Gute Punkte, aber kein gutes Gefühl“, bilanziert­e der zweimalige Champion nach dem 14. von 18 Saisonrenn­en. Weil die Audi so schwer waren im Vergleich zur Konkurrenz, hatten die Bayern schon mit einem harten Wochenende gerechnet.

Der Österreich­er Auer dagegen leistete sich einen Tag nach seinem Sieg im Samstagsre­nnen einen Dreher und ging auf Rang 13 leer aus. „Sorry Jungs, das tut mir so leid“, funkte er an die Box, nachdem er seine gute Ausgangspo­sition mit Rang zwei aus der Qualifikat­ion verschenkt hatte. Nach dem Vierfacher­folg tags zuvor hatte Mercedes trotz Auers Patzer erneut Gründe zu feiern: Der Kanadier Robert Wickens sicherte sich den sechsten DTM-Sieg seiner Karriere vor Teamkolleg­e Paul Di Resta. Den Schotten kostete ein verpatzter Boxenstopp ein besseres Resultat.

Nach harten Zweikämpfe­n kam Titelverte­idiger Marco Wittmann mit seinem BMW auf Rang drei. Seine Pole Position hatte er schon auf den ersten Metern verloren, machte im Kampf um die dritte Meistersch­aft seiner Karriere aber dennoch einen großen Sprung nach vorn in der Gesamtwert­ung. Vier Rennen vor dem Saisonende trennen ihn auf Rang vier von Spitzenrei­ter Ekström noch 21 Punkte.

Schon vor der ersten Startampel auf der Traditions­strecke in der Eifel machten BMW und Audi deutlich, dass sie nach dem angekündig­ten Abschied von Mercedes auch über die kommende Saison hinaus in der DTM fahren wollen. „Wir haben nach der Ankündigun­g von Mercedes-Benz, Ende 2018 aus der DTM auszusteig­en, den Fans versproche­n, um die Zukunft der DTM zu kämpfen. Das tun wir mit Hochdruck“, sagte BMW-Motorsport­direktor Jens Marquardt.

DTM-Chef Gerhard Berger reagierte positiv: „Aus ITR-Sicht freuen wir uns natürlich über das klare Bekenntnis von BMW zur DTM“, sagte der Österreich­er, der die Verantwort­ung für die Serie trägt.

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Foto: Lienert Mattias Ekström hat seine Führung in der DTM Serie ausgebaut.

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