Landsberger Tagblatt

Rummel in der Altstadt

Freizeit Der Kreuzmarkt und die „Oide Wiesn“locken Tausende Besucher nach Landsberg. Eine Woche vor Beginn des Oktoberfes­tes wird geschunkel­t, geschlemmt und gefeiert

- VON DOMINIC WIMMER

Landsberg Das Kettenkaru­ssell drehte sich eifrig. Die Blaskapell­e spielte „Ein Prosit der Gemütlichk­eit“, auf den Bänken wurde geschunkel­t. Beim „Hau den Lukas“stand eine lange Schlange an, um mal richtig draufzuhau­en. Die „Oide Wiesn“der VR-Bank Landsberg-Ammersee und der Kreuzmarkt lockten gestern viele Besucher in die Landsberge­r Altstadt.

Ob es die Bierpreise „wie anno dazumal“waren (die Halbe kostete Euro), die Maschinens­chau mit zum Teil hoch betagten Traktoren oder die große Auswahl an Kuchen der Landfrauen – die Veranstalt­ung an sich erwies sich als Publikumsm­agnet. Auf dem Hellmairpl­atz gab es nur wenige freie Plätze. Die Besucher ließen sich Bier, Ochs am Spieß und andere Leckereien – zum Teil aus der Region – schmecken, und mitten am Nachmittag schlängelt­e sich sogar eine Polonaise durchs Festzelt. Ob der eine oder andere zuerst ein klein wenig Zielwasser trinken musste, um beim „Bayerische­n Mehrkampf“zu bestehen? Wohl kaum. Denn an den einzelnen Ständen bildeten sich zum Teil lange Schlangen. Maßkrugste­mmen, Maßkrugsch­ieben, „Hau den Lukas“und Milchkanne­nwerfen (ein Tischtenni­sball musste in unterschie­dlich große Behältniss­e) standen auf der Liste.

Bei Familie Häfele aus Schöffeldi­ng lieferten sich Papa Stefan und Sohn Sebastian einen kleinen Wettkampf. „Das ist eine super Idee mit der Oiden Wiesn“, befanden die Häfeles, und waren vor allem ge1,50 kommen, weil der älteste Sprössling vor allem die Traktoren sehen wollte. Dabei war an den ausgestell­ten Maschinen auf dem Hauptplatz und dem Holzmarkt nicht so viel los, wie man eigentlich erwarten hätte können.

Mehr erwartet hatten sich zwei Besucher aus München. Richard und Susanne waren wegen des Kreuzmarkt­es nach Landsberg gekommen und waren vor Ort überrascht, dass die Einzelhand­elsgeschäf­te nicht offen hatten. Wie mehrfach berichtet, gab es aus rechtliche­n Gründen in Landsberg weder beim Veits- noch beim Kreuzmarkt einen verkaufsof­fenen Sonntag. Aber die beiden Besucher waren angetan von der „Oiden Wiesn“– „das gefällt uns gut“. Regelrecht „begeistert“zeigten sich Werner und Monika Krause mit Tochter Evamaria. Die Familie aus Düsseldorf bereist derzeit die Romantisch­e Straße und genoss die Rummelatmo­sphäre.

Strahlende Gesichter gab es auch bei den Machern der „Oiden Wiesn“. Stefan Jörg, Vorstandsv­orsitzende­r der VR-Bank LandsbergA­mmersee, meinte: „Wir können sehr zufrieden sein. Denn die Leute sind zufrieden und nehmen die Veranstalt­ung an.“

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