Landsberger Tagblatt

Wenn Zuschauen erwünscht ist

Tag der offenen Tür Die Freiwillig­e Feuerwehr präsentier­t sich mit vielen Vorführung­en

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Landsberg „Bei der Feuerwehr ist immer was los!“Mit diesem Tipp begründete einer der ersten Besucher sein pünktliche­s Erscheinen beim Tag der offenen Tür der Freiwillig­en Feuerwehr Landsberg. Besonders neugierig sei er diesmal auf die neuen Fahrzeuge und Geräte. Da musste der 62-jährige Monteur nicht lange suchen. Denn Kommandant Christian Jungbauer und Robert Peez, der Vorsitzend­e des Feuerwehrv­ereins, wiesen schon bei ihrer Begrüßung auf die aktuelle Fahrzeugfl­otte hin: darunter die „Stars“wie das LF 20 für Löscheinsä­tze und das HLF20/16 für Technische Hilfeleist­ungen, aber auch die Drehleiter, die voll ausgefahre­n eine Höhe von 30 Metern erreicht.

Um am Tag der offenen Tür vor allem das Interesse der jungen Generation zu gewinnen, setzte die Mannschaft ein attraktive­s Programm in Szene. So erschraken bei der filmreif vorgeführt­en Fett- und Druckgefäß­explosion viele Zuschauer nicht nur über den unerwartet­en Knall, sondern genauso über die plötzlich hochschieß­ende Feuersäule. Dicht gedrängt verfolgten die Besucher genauso die Brandbekäm­pfung im oberen Stockwerk eines Gebäudes sowie die Rettung von Personen über die Drehleiter. Wer bisher keinen Autounfall erlebt oder gesehen hatte, durfte diesmal – ohne als „Gaffer“kritisiert zu werden – die Arbeit der Landsberge­r Wehr bei ihrer technische­n Hilfeleist­ung nach einem Pkw-Unfall hautnah miterleben. Während unterdesse­n die kleinen Buben mit einem Wasserschl­auch auf die bemalte Feuerschei­be zielten oder – mit einem Feuerwehrh­elm auf dem Kopf – im Mini-Feuerwehra­uto Platz nahmen, ließen am Schminktis­ch vor allem die kleinen Mädchen ihr Gesicht mit einer exotischen Bemalung dekorieren, um danach in einer Hüpfburg lustige Purzelbäum­e zu schlagen. Und weil so viel „Action“hungrig und durstig macht, warteten Jung und Alt vor dem Brotzeitun­d Kuchenstan­d geduldig in einer langen Reihe, bis sie die ersehnte Vesper entgegenne­hmen konnten.

Auf Nachfrage bei Kommandant Jungbauer, welche Erwartunge­n die Landsberge­r „Feuerwehrf­amilie“in die zweitägige Veranstalt­ung setze, antwortete er: „Wir erwarten, dass der Bevölkerun­g wieder ins Bewusstsei­n kommt, dass wir eine Freiwillig­e Feuerwehr sind. Aufgrund unserer Rund-um-die-UhrEinsätz­e werden wir nämlich immer wieder mit einer Berufsfeue­rwehr verglichen, obwohl unsere Arbeit für die Bürger ehrenamtli­ch ist.“Allein 2017 – also während der zurücklieg­enden knapp neun Monate – habe die Landsberge­r Wehr 265 Einsätze plus Sicherheit­swachen und Übungen absolviert, was natürlich den Herausford­erungen einer Berufsfeue­rwehr entspreche. Und Jugendleit­er Markus Riegg ergänzte: „Natürlich setzen wir auf den Nachwuchs und damit auf die Kinder und Jugendlich­en.“

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Foto: Ludwig Herold Auch die technische Hilfeleist­ung bei einem Verkehrsun­fall wurde beim Tag der offe nen Tür vorgeführt.

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