Erwachsene sind die Vorbilder
Zum Schulbeginn kontrolliert die Polizei
Landsberg Wenn morgen das neue Schuljahr beginnt, sind alle Verkehrsteilnehmer aufgefordert, sich besonders vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten. Die Polizei, das kündigt sie offiziell an, wird insbesondere im Schulumfeld verstärkte Verkehrskontrollen durchführen.
„Vor allem in der ersten Schulwoche werden die Kollegen zu den entsprechenden Zeiten alle im Einsatz sein“, erklärt Hauptkommissar Markus Siebert von der Landsberger Polizei. Schwerpunktmäßig finden diese Kontrollen im unmittelbaren Bereich von Schulen, Kindergärten und stark frequentierten Schulwegen statt.
Neben Geschwindigkeitsüberwachungen wird zugleich besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Gurtanlege- und Kindersicherungspflicht gelegt. Der Anteil der nicht gesicherten Pkw-Insassen unter den Verkehrstoten ist in Bayern nämlich weiterhin hoch. Fast jeder fünfte 2016 tödlich verunglückte Pkw-Insasse war nicht angeschnallt. Im vergangenen Jahr kamen 306 Menschen im Pkw ums Leben, wobei 60 der Verunglückten nicht den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt trugen. Darunter waren auch zwei Kinder. Im vergangenen Schuljahr verringerte sich allerdings die Zahl der Schulwegunfälle im Präsidialbereich gegenüber dem Vorjahr von 94 auf 80, dabei wurden 89 (Vorjahr: 98) Kinder verletzt.
Die Polizei weist die Verkehrsteilnehmer vor allem auf das Folgende hin: Kinder genießen besonderen Schutz im Straßenverkehr, aufgrund ihrer Körpergröße sehen sie nicht über geparkte Autos hinweg, sie sind keine kleinen Erwachsenen, weswegen immer mit unerwartetem Verhalten zu rechnen ist. Dabei gelte die Devise: Zum Schutz der Kinder runter vom Gas und jederzeit bremsbereit.
Bei der Auswahl des Schulwegs sollte die sicherste Variante mit Querungshilfen wie Fußgängerampeln oder Zebrastreifen der kürzeren vorgezogen werden. Viele Gemeinden – auch die Stadt Landsberg – bieten Schulwegpläne zur Orientierung an. Außerdem seien die Schulwege im Landkreis so ausgelegt, dass gefährliche Stellen wie Einmündungen und Kreuzungen weitestgehend von Schulweghelfern gesichert werden. Wird der Schulweg mit dem Privatauto bewältigt, sollten Eltern ein besonderes Augenmerk auf die richtige Sicherung ihrer Kinder in einem geeigneten Kindersitz und die eigene, selbst gefahrene Geschwindigkeit richten.
Es gelte, immer mit gutem Beispiel voranzugehen, Eltern seien die Vorbilder für ihre Kinder, so die Polizei abschließend.