Das Geheimnis guter Teamarbeit
Ein Dreamteam: Cody, der quirlige Radiomoderator aus New York. Wendy, das blonde All-American-Girl aus dem mittleren Westen. Loren, der wohlbeleibte Mormone aus Utah. Und ich, die Deutsche, die sich an ein Leben als Studentin im Südwesten der USA herantastete. Das war Mitte der 90er Jahre … lange ist’s her. Beim Studium in den USA wird man vom Tag eins an in selbstorganisierte Teamarbeit reingeschubst. Ich machte alle Erfahrungen: vom miserablen Hickhack bis zum sich perfekt ergänzenden Zusammenspiel. Und obwohl es so lange her ist, kann ich mich noch heute sehr genau an mein bestes Team erinnern. Nur: Warum eigentlich war es so gut?
Alphabet, das früher Google hieß, hat sich genau die Frage nach guter Teamarbeit gestellt. Fünf Kriterien filterten sie heraus.
● Zuverlässigkeit: Die Teammitglieder erledigen ihre Arbeit pünktlich und weichen ihrer Verantwortung nicht aus.
● Struktur: Klarheit über die Erwartungen an den Einzelnen und darüber, wie diese Erwartungen zu erfüllen sind und an welchen Zielen das Team arbeitet.
● Sinn: Mitglieder können in ihrer Arbeit selbst und/oder in deren Ergebnis einen Sinn erkennen.
● Wirkung: Es ist für die Teammitglieder klar erkennbar, welchen Beitrag ihre Arbeit zum Erfolg des Unternehmens leistet.
● Das fünfte und wichtigste Kriterium ist: Sicherheit. Die Teammitglieder fühlen sich im Umgang miteinander sicher. Sie haben keine Befürchtung, als ignorant, inkompetent oder negativ empfunden zu werden – egal, was sie sagen. Dann haben sie den Mut, kreativ zu sein. Dann blühen Teams auf und ihre Leistungsfähigkeit explodiert.
Sicherheit ist kein Selbstläufer. Es braucht zwei Zutaten: Vertrauen und die Bereitschaft, füreinander einzustehen. Wenn Sie in Ihrem Unternehmen also Teams haben wollen, die wirklich funktionieren, müssen Sie Sicherheitszonen schaffen. Das ist Führungsaufgabe!