Der Überraschungskandidat
Bundestagswahl Martin Hebner aus Dießen tritt für die AfD an. Und er steht auf Platz eins der Landesliste
Landsberg Am übernächsten Sonntag wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Wahlkreis StarnbergLandsberg haben zehn Parteien Direktkandidaten aufgestellt, außerdem bewirbt sich eine parteifreie Kandidatin. Heute stellen wir Martin Hebner (AfD) vor.
Wer ist denn Martin Hebner? Das fragten sich viele Beobachter, als der bayerische Landesverband der Alternative für Deutschland Hebner im März als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl auf den Schild hob. Hebner gewann ziemlich klar eine Kampfabstimmung gegen Landeschef Peter Bystron.
Nachdem Hebner auf Listenplatz eins steht und die AfD nach allen Meinungsumfragen wohl in den Bundestag einziehen wird, wird der Dießener somit auch mit größter Wahrscheinlichkeit dem nächsten Bundestag angehören – egal, wie viele Stimmen er als Direktbewerber einsammeln kann.
Martin Hebner wurde 1959 in Frankfurt am Main geboren, ist verheiratet und Vater von vier erwachsenen Kindern. Aus seinem beruflichen Werdegang erwähnt der Diplom-Informatiker Tätigkeiten für Banken, aktuell sei er als selbstständiger IT-Berater für Großbanken, Automobilkonzerne, Versicherungen und Telekommunikationsun- ternehmen tätig. Über seinen politischen Werdegang berichtet Hebner, dass er 2013 in
Berlin an der AfD-Gründungsversammlung teilnahm. Vor zwei Jahren zog Hebner von Seefeld nach Dießen. Er blieb aber Mitglied im Kreisverband Starnberg, dessen Vorsitzender er seit 2014 ist, wie er mitteilt. Außerdem ist er Landesvorstandsmitglied seiner Partei. Zu seinen Interessen zählt Hebner die römische Geschichte, klassisches Theater, Jazz, Blues, Irland und Hunde.
Bei der Bundestagswahl 2013 hatte die AfD im Landkreis Landsberg 4,9 Prozent der Zweitstimmen erreicht, im Landkreis Starnberg waren es 5,6 Prozent. Direktkandidaten hatte die Partei damals weder im Wahlkreis Weilheim noch im Wahlkreis Starnberg aufgestellt.