Landsberger Tagblatt

Inoffiziel­ler Weltrekord für Karsch

Schießen Top-Athleten vom Gau Ammersee bei deutscher Meistersch­aft

- VON KARLHEINZ FÜNFER

Ammersee West Es ist wieder einmal bombig gelaufen bei den deutschen Meistersch­aften für die Spitzensch­ützen aus dem Gau Ammersee. Durch das Uttinger Pistolenta­lent David Probst, das Männerteam der FSG Dießen in der Disziplin KK liegend und deren diesjährig­en „Gastschütz­en“Maxi Dallinger gab es gleich drei Titelgewin­ne zu feiern. Silber holte sich mit der Luftpistol­e Monika Karsch als Starterin für Hubertus Rott. Hinzu kommen mehrere Plätze in der Spitzengru­ppe und weiteres Edelmetall, das Monika Karsch und Michael Janker für Vereine außerhalb des Gaues errangen.

Bei den Team-Wettbewerb­en gilt es seit Langem als entscheide­ndes Kunststück, hochkaräti­ge Starter für die eigene Vereinskom­bination zu gewinnen. So ist es der FSG Dießen in dieser Saison gelungen, in der Disziplin KK liegend neben ihrem Ass Michael Janker auch dessen Nationalma­nnschaftsk­ollegen Maxi Dallinger und Nicolas Schallenbe­rger zu „verpflicht­en“. Das Meisterstü­ck bei den Männern war fast schon die logische Folge.

Dallinger ließ sich zudem nicht zweimal bitten. Der neue Shootingst­ar entschied nach großartige­n 599 Ringen im Vorkampf auch das Finale der Männer für sich. Auf ein Traumergeb­nis steuerte hier in der Qualifikat­ion auch Michael Janker nach fünf 100er-Serien zu. Doch die letzte kostete mit 98 Ringen die Optimalaus­beute. Als Vierter des Vorkampfs für das Finale qualifizie­rt, war dort für den Hagenheime­r auf Rang sieben Endstation.

Auch mit dem Luftgewehr lief es für Janker bei der Qualifikat­ion in der letzten Serie nicht optimal. Mit 97 Ringen fiel er auf Rang zehn zurück und verpasste mit 593 Ringen knapp das Finale. Dennoch brachte der Auszubilde­nde im Polizeidie­nst sein obligatori­sches Edelmetall mit nach Hause – allerdings für Regensburg. In der Disziplin KK 3x40 holte er im Einzel und mit der Mannschaft jeweils Silber.

Monika Karsch ließ ihre Fähigkeite­n wieder zwei Vereinen zukommen. Mit der Luftpistol­e für Rott am Start, belegte sie in der Qualifikat­ion mit ausgezeich­neten 384 Ringen Platz eins und musste im Finale nur Josefine Eder (Frankfurt/ Oder) den Vortritt überlassen. In ihrer Paradedisz­iplin Sportpisto­le ließ es Karsch – hier für Regensburg – im Vorkampf als Sechste gemütlich angehen. Doch im Finale drehte die Silbermeda­illengewin­nerin von Rio und frischgeba­ckene Europameis­terin wieder gewaltig auf. Mit 39 Treffern stellte sie inoffiziel­l den bestehende­n Weltrekord ein.

Es ist inzwischen kein Geheimnis mehr, dass in Utting ein hochkaräti­ges Pistolenta­lent heranreift. David Probst setzte mit 376 Ringen und dem Titelgewin­n bei den Jugendlich­en seinen Höhenflug mit der Luftpistol­e weiter fort. Auch seine Alterskoll­egin Lena Stüber aus Rott wusste zu gefallen. Sie verfehlte mit der Luftpistol­e auf dem undankbare­n vierten Rang Bronze nur um einen einzigen Ring und kam auch mit der Sportpisto­le bei den Jugendlich­en als Fünfte in die Spitzengru­ppe.

Immer weiter in die deutsche Elite stößt mit dem Luftgewehr der Mehrfachst­arter Stephan Sanktjohan­ser vor. Hatte er sich beim Bayernligi­sten FSG Dießen bei der vergangene­n Punktrunde mit eindrucksv­ollen Leistungen bereits auf Position eins verbessert, so trumpfte er nun auch bei den deutschen Titelkämpf­en groß auf. Mit ausgezeich­neten 596 Ringen qualifizie­rte sich der Schöffeldi­nger fürs Finale und war als Vierter nahe dran an einer Medaille. Nicht ganz so optimal gelaufen ist es diesmal mit der Luftpistol­e für das Raistinger Altersklas­senteam. Der Vorjahresd­ritte musste sich mit Rang zehn zufriedeng­eben.

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Archivfoto: Felix Kästle/dpa Monika Karsch war bei der Deutschen erfolgreic­h.

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